Keine Zeit für Winterschlaf
Das Spiel des WSV in Regensburg fällt aus. Auch die Partie der U21 in Solingen wird verlegt.
Wuppertal. Der Wintereinbruch hat die Pläne des Wuppertaler SV durchkreuzt, zum Jahresende doch noch die Abstiegsplätze zu verlassen. Nach der Platzbesichtigung im Jahn-Stadion in Regensburg steht fest, dass sich die Wuppertaler die für Samstag geplante Anreise nach Bayern sparen können. Die Partie des 21. Spieltages soll am Dienstag, 9. Februar 2010, um 19 Uhr nachgeholt werden.
Am Samstag bittet Trainer Uwe Fuchs seine Spieler deshalb zum Jahresabschluss-Training. "Wir haben durch den Spielausfall zwei zusätzliche Tage Weihnachtsurlaub. Doch die Winterpause ist in diesem Jahr kurz", sagt Fuchs. An die Spieler verteilt er deshalb statt kleiner Geschenke individuelle "Laufzettel". Für einen Winterschlaf bleibt bis zum Trainingsauftakt am 4. Januar um 9 Uhr keine Zeit, denn die Mannschaft soll die "Übergangsphase" optimal nutzen, um aktiv zu regenerieren.
Ein Leistungstest zu Beginn der Woche gab dem Trainerteam Anhaltspunkte, wie diese individuelle Belastung auszusehen hat. "Für Spieler wie Mitja Schäfer oder Marco Neppe, die durchgespielt haben, steht dabei der Erholungsaspekt stärker im Vordergrund als bei Akteuren, die zum Beispiel nach Verletzungen konditionellen Nachholbedarf haben", erklärt Fuchs. Auch in Sachen Ernährung wird es Vorgaben geben, damit unter dem Tannenbaum nicht der Körperfettanteil in Rekordhöhen getrieben wird. In Zusammenarbeit mit der Universität Wuppertal finden regelmäßige Tests und Untersuchungen statt. Aufschlussreich sind die Ergebnisse gerade vor und nach längeren Trainingspausen.
Mit 21 Feldspielern und drei Torhütern wird der WSV vom 11. bis 20. Januar sein Winter-Trainingslager in Belek/Türkei bestreiten. "Das passt vom Zeitpunkt gut", sagt Fuchs, der nun auf den 30. Januar hinarbeitet, wenn der WSV beim VfB Stuttgart II antreten muss.
In Belek hatte der WSV zu Beginn des Jahres 2009 die Grundlagen für den späteren Klassenerhalt gelegt. Sollte Dresden am Wochenende gegen den SV Wehen gewinnen, würde der WSV mit der roten Laterne in die Türkei reisen. Wäre das ein Schock oder zusätzliche Motivation? Fuchs bleibt gelassen: "Was die Mannschaft betrifft, mache ich mir keine Sorgen. Die Spieler können die Lage realistisch einschätzen. Wir werden am Ende der Saison auf alle Fälle über dem Strich stehen." Nach einem Jahr mit dem Rücken zur Wand ist nun aber auch für Uwe Fuchs Regeneration angesagt.