Lenz soll den WSV stoppen
Fußball: Am Freitag (Anstoß 19.30 Uhr) fordert Preußen Münster die Wuppertaler zum Start in die Regionalliga-Saison heraus.
Wuppertal. Erinnern Sie sich noch? Am 19.November 2005 gastierte Preußen Münster zum bisher letzten Mal im Stadion am Zoo. Der Wuppertaler SV siegte damals deutlich mit 4:0 und gewann am 20. Mai 2006 auch in Münster mit 2:1. Die Preußen stiegen am Ende jener Saison ab und müssen nun bereits ihre fünfte Saison in der Viertklassigkeit bestreiten. Eine Warnung für den WSV, dass ein rascher Wiederaufstieg kein Selbstläufer werden wird. Am Freitag (Anstoß 19.30 Uhr) bestreiten beide Teams im Stadion am Zoo das Auftaktspiel der Regionalliga West.
Preußen-Trainer Marc Fascher weist die Favoritenrolle von sich. "Favorit sind eindeutig die Sportfreunde Lotte. Die haben sich trotz der Vizemeisterschaft nochmals gewaltig verstärkt", sagt der ehemalige Coach von Kickers Emden und Carl Zeiss Jena. Allerdings hat der am Dienstag 42 Jahre alt gewordene Hamburger alles dafür getan, dass im renovierten Preußen-Stadion an der Hammer Straße ab dem Sommer 2011 wieder Gegner aus dem gesamten Bundesgebiet anreisen können. Für das Tor wurde Manuel Lenz von Rot-Weiß Ahlen geholt. Der 25-Jährige stand von 2005 bis 2007 beim WSV unter Vertrag, kam aber lediglich auf neun Einsätze. In Münster hat er den Zweikampf mit David Buchholz zunächst für sich entschieden.
"Nuancen haben den Ausschlag gegeben. Manuel kann seine Vorderleute ein wenig besser ordnen und dirigieren", sagte Fascher. Die anderen Zugänge waren von Beginn an gesetzt. Das gilt sowohl für Verteidiger Clement Halet (ehemals Fortuna Düsseldorf) als auch für Mittelfeldspieler Oliver Glöden, der schon durch seine Körpergröße von 2,03m Respekt einflößt.
Im Angriff fehlt zwar Wojciech Pollok wegen einer Innenbanddehnung im linken Knie, doch Münster hat sich mit Daniel Chitsulo (Rot-Weiss Essen), Sercan Güvenisik (SC Paderborn) und dem inzwischen 36-jährigen Babacar N’Diaye bestens verstärkt. Der Wuppertaler Publikumsliebling der Spielzeit 1996/97 hat in der vergangenen Saison mit 27 Treffern in 28 Spielen den TSVHavelse zum Aufstieg in die Regionalliga Nord geschossen. Am meisten ist Trainer Fascher aber über sein neues defensives Mittelfeld mit Stefan Kühne (Carl Zeiss Jena) und dem Kanadier Jonathan Bourgault (FC St. Pauli) erfreut.
"Die beiden ergänzen sich hervorragend. Sie sorgen für Stabilität, Ordnung und Linie", sagt Fascher. Die "Doppel-Sechs" hat wie das gesamte Team nicht nur bei den beachtlichen Testergebnissen gegen den FC Porto (1:1), Energie Cottbus (1:0) und den Liga-Konkurrenten SC Verl (4:1) überzeugen können, so dass Präsident Marco de Angelis seinem Trainer schon widersprechen möchte. "Wir sind stärker als in der vergangenen Saison. Dieser Kader hat die Qualität zur Meisterschaft", sagt de Angelis.