Lottes Trainer Walpurgis lässt sich nicht drängen

Dreimal haben die Sportfreunde den Aufstieg knapp verpasst.

Wuppertal. Langsam wird es ernst für die Sportfreunde Lotte. Nach dem 6:0 gegen den Verbandsligisten SV Zweckel wartet auf das Team von Trainer Maik Walpurgis mit Preußen Münster der aktuelle Tabellen-Zweite der Dritten Liga. Das allerdings ist lediglich das Viertelfinale im Westfalenpokal. In der Regionalliga West laufen die Tecklenburger, die vor der Saison 14 neue Spieler holten (unter anderem den Ex-WSVer Tobias Willers) der Musik bislang hinterher. Und so kommt es heute (19 Uhr, Stadion Zoo) gegen den Wuppertaler SV zum Duell der „Enttäuschten“.

Am vergangenen Samstag kamen die Sportfreunde gegen den VfL Bochum II nur zu einem 0:0, womit sie zwar am heimischen Lotter Kreuz in dieser Saison weiter unbesiegt blieben, gegen einen schwachen Gegner aber wieder mal zwei Punkte verschenkten. „Es war ein gutes 0:0, aber lieber hätte ich ein schlechtes 1:0 für uns gesehen“, sagte Walpurgis. Sein Stürmer Roman Prokoph erklärte trotzig: „Dann müssen wir jetzt eben in Wuppertal gewinnen.“

Nachdem der Aufstieg in die Dritte Liga dreimal hintereinander knapp verpasst wurde, ist die Erwartungshaltung in Lotte natürlich gestiegen. Das aber ist Maik Walpurgis ein Dorn im Auge. „Wir haben hier im Sommer einen Umbruch vollzogen, da kann es einfach nicht sofort weitergehen wie gehabt. Schauen Sie doch zum WSV, bei dem hat das im vergangenen Jahr auch nicht funktioniert. So ein Neuanfang braucht eben Zeit und Geduld“, sagte Walpurgis.

Der 39-Jährige wehrt sich vehement dagegen, dass sein Team den eigenen Ansprüchen hinterher hinken soll. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Viktoria Köln. „Das ist eine Ausnahmemannschaft, mit der sich niemand messen kann. Ich bin mit der Entwicklung meines Teams in den vergangenen Wochen zufrieden. Es ist zu merken, dass wir uns langsam finden, aber deshalb schiele ich noch lange nicht nach oben.“ tsch