Manuel Bölstler warnt seine neuen Mitspieler
Der Wuppertaler SV trifft am Freitag (Anstoß 19 Uhr) in Erfurt auf einen alten Bekannten.
Wuppertal. Manuel Bölstler ist im Stress. "Ich muss gerade den Kühlschrank bezahlen und danach noch Möbel abholen", sagt der 26-Jährige. Erst kurz vor Ende der Transferperiode hat der Mittelfeldspieler, der von 2006 bis 2008 in 56 Partien für den Wuppertaler SV sieben Tore erzielte, einen neuen Verein gefunden.
Nachdem Rot-Weiss Ahlen nicht mehr mit ihm plante, trägt Bölstler nun das Trikot von Rot Weiß Erfurt und trifft am Freitag (Anstoß 19 Uhr, Steigerwaldstadion) auf den WSV.
"Das wird keine einfache Aufgabe. Da kann ich nur alle warnen, die meinen, über die Höhe des Sieges diskutieren zu müssen. Die Spieler des WSV werden als Tabellenletzte wie um ihr Leben rennen", sagt Bölstler. Der gebürtige Tübinger ist froh, dass das Kapitel Ahlen beendet ist. "Das Tischtuch war zerschnitten. Nach meiner Knochenabsplitterung haben sie mich viel zu früh wieder gesund geschrieben, wodurch ich dann noch länger ausfiel und den Stammplatz verloren habe." Dass auch der neue Trainer Stefan Emmerling ohne Bölstler plante, dürfte wohl der nicht gerade rosigen Finanzsituation bei den Münsterländern geschuldet sein. "Die wollten mich von der Gehaltsliste haben."
Dabei zählt sich Bölstler nicht zu den Top-Verdienern. "Ich bin ein billiger Drittliga-Spieler. Schließlich kann auch Rot-Weiß Erfurt nicht das große Geld zahlen." Angebote von Dynamo Dresden und Anorthosis Famagusta aus Zypern lagen ebenfalls vor. Wenn das Geld also nicht im Vordergrund stand, warum war der WSV keine Option?
"Uwe Fuchs hatte wohl andere Pläne und für meine Position waren ja wohl genügend Spieler im Kader." Das hört sich nicht so an, als wenn Bölstler abgeneigt gewesen wäre, an die Wupper zurück- zukehren. "Ich hatte zwei schöne Jahre beim WSV. Die gehen nicht spurlos an einem vorüber."
Nun hat er bis 2011 in Thüringen unterschrieben, wo Trainer Rainer Hörgl nach einem missglückten Start schon in der Kritik stand. Doch wer mit 3:0 bei Carl Zeiss Jena gewinnt und eine Woche später Dynamo Dresden mit 4:1 vom Platz fegt, der bekommt in Erfurt fast schon die Ehrenbürgerurkunde.