Marathon und Sitzfußball

Mit 2:1 (1:0) schlägt der Wuppertaler SV zum Saisonauftakt den Mitfavoriten VfB Lübeck.

Hallo Wuppertal! Die Saison 2007/08 in der Fußball-Regionalliga hat begonnen! Nur knapp 4000 Zuschauer konnte der Wuppertaler SV zum Auftakt gegen den VfB Lübeck mobilisieren. Der 2:1-Sieg zum Saisonstart eröffnet nun jedoch die Chance auf größere Kulissen und bessere Zahltage, denn nach dem DFB-Pokalspiel am kommenden Sonntag gegen Erzgebirge Aue stehen in der Liga die Derbys gegen RW Oberhausen und Fortuna Düsseldorf auf dem Programm.

Mit Kampfkraft kompensierte der WSV die Ausfälle. Pluspunkte konnte Neuzugang Marco Neppe sammeln, der mit Dennis Malura auf der rechten Seite harmonierte. Ein weiterer Neuzugang setzte als Vorbereiter Akzente. Mahir Saglik fädelte mit einem klugen Pass das Blitztor von Manuel Bölstler (4.) ein. "Über einen solchen Treffer freut sich ein Trainer besonders, weil wir diesen Spielzug eingeübt haben", verriet WSV-Coach Wolfgang Jerat. Beeindruckend mit welcher Ruhe am Ball Saglik den Siegtreffer vorbereitete. Er spielte zwei Gegenspieler im Strafraum aus und zwang Lübecks Torhüter Michael Frech zu einer kurzen Faustabwehr. Den Abpraller verwertete Dirk Heinzmann in der Manier eines Sitzfußballers.

Dass der WSV in dieser Saison seine Gegner an die Wand spielt, ist angesichts der Saisonpremiere nicht zu erwarten. Stark wirkte der WSV, wenn schnell kombiniert wird. Doch es gab längere Kunstpausen im Spielaufbau. "Der Kampf hat überwogen, spielerisch müssen wir mehr Akzente setzen", meinte Kapitän Mike Rietpietsch.


Von Andreas Boller

Hat der WSV das Zeug zum Aufstieg in die 2. Liga? Man müsste Hellseher sein, um die Frage nach dem ersten Spieltag der Regionalliga Nord beantworten zu können. Ein Blick auf die übrigen Ergebnisse genügt, um zu sehen, wie schwer es den "Großen" auch in dieser Saison gemacht wird. RWE, Dresden oder Braunschweig zahlten Lehrgeld. Es sind Erfahrungen, die der WSV schon in der Vorsaison machte - und hoffentlich daraus die Lehren zog.