Schock für den WSV: Rietpietsch fällt aus
Der Mannschaftskapitän muss die nächsten drei Spiele pausieren, weil ihm ein Rückennerv weiter Probleme bereitet.
Wuppertal. Beim Spiel in Braunschweig war Mike Rietpietsch froh, dass er nach 69 Minuten den Rasen verlassen durfte. Grund sind seine andauernden Rückenprobleme, die ein gereizter Nerv im Bandscheibenbereich verursacht. Die Schmerzen strahlen aus und verursachen Taubheitsgefühle in einer Pohälfte. Ein vom Nerv genervter Mannschaftskapitän "Riete" kündigte an, sich eingehender untersuchen zu lassen. Gestern das niederschmetternde Ergebnis: Rietpietsch wird dem WSV für die restlichen September-Spiele gegen Babelsberg, Erfurt und Essen nicht zur Verfügung stehen. "Ich bin schockiert und deprimiert. Aber der Rücken ist nun mal mein Problem." Schon in der vergangenen Saison plagte sich der 33-Jährige mit ähnlichen Schwierigkeiten herum. Dabei hat er nach eigenem Bekunden diesmal noch Glück gehabt. Denn durch die sportlichen Bewegungen hätte es auch zu Problemen im Rückenmarksbereich kommen können, ganze Nervenstränge wären betroffen gewesen. "Ich muss jetzt spezielle Rückenübungen machen, die Muskulatur und Rotation stärken. Eine Operation ist kein Thema", sagt Rietpietsch. "Das ist ein herber Verlust für uns", kommentiert WSV-Trainer Wolfgang Jerat den Ausfall. "Schließlich ist er unser Kapitän. Aber ich gehe davon aus, dass die Mannschaft das kompensieren kann." Alle anderen WSV-Spieler sind laut Jerat derzeit fit. Nach der anstrengenden englischen Woche mit Siegen gegen Emden, Wolfsburg und Braunschweig steht in dieser Woche an jedem Tag mindestens eine Trainingseinheit auf dem Programm. "Erst nach dem Spiel in Essen Ende September können wir das Training ein wenig reduzieren", sagt Jerat. Die nächste Partie findet dann erst wieder am Freitag, 19. Oktober (Heimspiel gegen Werder Bremen, Anstoß 19.30 Uhr) statt.
Ruhiger lässt es WSV-Sportdirektor Achim Weber angehen. Er urlaubt auf Mallorca. Ganz untätig wird er wohl nicht bleiben. Schließlich plant der WSV in der Winterpause ein Trainingslager. Und das könnte wieder auf der Balearen-Insel stattfinden.