Tobias Damm will weiter zupacken

Gegen Ahlen gelang dem Stürmer sein erstes Tor für den WSV, das ihm Selbstvertrauen für das Osnabrück-Spiel gibt.

<strong>Wuppertal. Die gute Nachricht vorweg: Beim WSV hat sich kein Spieler verletzt. Auch nicht bei der Aufräumaktion am Donnerstag im Freibad Eckbusch, wo die Spieler dem Förderverein halfen, die Schäden von Sturm "Kyrill" zu beseitigen. Nicht unbedingt selbstverständlich in Zeiten, in denen WSV-Torhüter nach dem Ausräumen von Spülmaschinen Krankenscheine einreichen. Am Eckbusch lauerten zwar keine Spülmaschinen als Gefahrenherde, dafür aber Kettensägen. Es kam zu keinem "Massaker", denn es waren Profis am Werk. "Es ist alles gut gelaufen. Ich kenne mich mit Kettensägen aus, weil ich zu Hause oft im Garten geholfen habe. Wir haben Handschuhe und Helm getragen", meint WSV-Stürmer Tobias Damm, der die gestrige Aufräumaktion als "nicht anstrengend" einstufte.

Das wird am Samstag Nachmittag im Stadion am Zoo anders sein. Mit dem VfL Osnabrück wartet auf tiefem Geläuf ein dicker Brocken auf den WSV. Auch den will Damm aus dem Weg räumen.

"Ich hoffe natürlich, dass mein erstes Tor für den WSV in Ahlen ein Befreiungsschlag für mich war. Das Spiel hat der ganzen Mannschaft Selbstvertrauen gegeben. Sie hat in Unterzahl eine super Moral gezeigt. Jetzt wollen wir endlich den ersten Sieg zu Hause einfahren", meint Damm, der sich wie die gesamte Mannschaft gegen den Spitzenreiter wieder auf ein Kampfspiel einstellt.

Kampf, das ist auch Damms Rezept, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen. "Über die gewonnenen Zweikämpfe müssen wir ins Spiel finden, auch wenn es auf dem Boden nicht einfach ist."

Am Samstag will er aber nicht allein von den Fehlern seiner Gegenspieler profitieren, um ein Tor zu machen. "Im Training haben wir geübt, wie man die Stürmer in Szene setzt. Nach Ballgewinnen musste schnell in die Spitze gespielt werden. Ich selbst habe keine starre taktische Order. Ich mache es von der Situation abhängig, ob ich auf den Ball lauere oder in die Szene eingreife, um mir den Ball selbst zu holen. Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren und uns das Erfolgserlebnis hart erarbeiten", sagt Damm.

Überrascht ist er vom Verhalten mancher WSV-Fans. Von den Mainzer Fans war er bislang andere Reaktionen gewöhnt. "Die feiern ihren Verein auch nach einer 0:4-Niederlage."

Zu seinem ehemaligen Verein hält er weiterhin Kontakt, schließlich ist er ja vom WSV nur bis zum Saisonende ausgeliehen. "Ich spreche zwar nicht mit Trainer Jürgen Klopp, aber wenn es die Zeit zulässt, schaue ich mal beim Training vorbei und telefoniere hin und wieder mit einigen Spielern."