Wochenende nach Maß für WSV
Nach dem 4:0 (2:0)-Sieg gegen den SV Babelsberg neuer Spitzenreiter.
Wuppertal. 7:2, 4:1 und 4:0 - Resultate wie der Wuppertaler SV verzeichnet in Folge normalerweise nur ein erfolgreicher Eishockey-Club. 15 Treffer in den vergangenen drei Spielen haben den WSV auf einer Erfolgswelle an die Spitze der Fußball-Regionalliga Nord gespült. Auch wenn es nur eine Momentaufnahme nach neun Spieltagen ist, die Tabellenführung hat sich der WSV mit seinem attraktiven Offensivfußball redlich verdient.
Was hat man dem WSV nicht schon alles nachsagen müssen. Dass er sich gegen Aufsteiger und Nachwuchsmannschaften besonders schwer tut. Dass er oft nicht in der Lage ist, die Gunst der Stunde zu nutzen, wenn die Konkurrenz einmal patzt. Laute Unkenrufe waren deshalb auch vor dem Sonntagsmatch gegen die knorrigen Babelsberger zu hören. Doch nach frühen Treffern durch Michael Stuckmann und Tobias Damm steuerte der WSV schnell wieder auf Erfolgskurs.
Dabei hatte zum Beispiel Tobias Damm (sechster Treffer im sechsten Saisonspiel) nicht einmal seinen besten Tag erwischt. Auch seinen Sturmpartner Mahir Saglik hat man schon torgefährlicher und entschlossener gesehen. Doch dafür kam der WSV gegen Babelsberg endlich einmal ohne Gegentreffer über die Runden. Und im Mittelfeld war der WSV zumeist Chef im Ring, wobei Hüzeyfe Dogan den verletzten Kapitän Mike Rietpietsch sogar als Torschützen vertrat. Dogans Treffer zum 4:0 war ein schönes Direktspiel vorausgegangen, an dem Tobias Damm und der eingewechselte Dirk Heinzmann beteiligt waren.
"In der Anfangsphase war Babelsberg gut aufgestellt und hat unser Mittelfeld zugestellt. Aber mit Bällen aus der Verteidigung haben wir den Gegner unter Druck gesetzt", sagte WSV-Trainer Wolfgang Jerat nach dem Spiel. Er war nicht nur froh über den souveränen Erfolg, sondern auch, dass er erstmals ohne Gegentreffer gelang. Keine Komplimente hatte er für den etwas stoppeligen Stadion-Rasen übrig. "Der Platz war nicht für ein gutes Spiel präpariert. Aber wir haben dem Gegner keine großen Chancen zugelassen. Die Auswechslung von Mahir Saglik erklärte Jerat so: "Es gab eigentlich keinen Grund ihn auszuwechseln. Aber er war sehr zweikampfstark. Ich musste ihn ein wenig schonen. Für die Einwechselspieler war es eine Belohnung für ihre guten Trainingsleistungen", sagte Jerat.