WSV kann für Ärger im Paradies sorgen
Heute Kellerduell in Jena ohne die verletzten Spieler Vata und Lorenzón.
"Im Paradies zu Hause". So sieht sich der FC Carl Zeiss Jena in Anspielung auf die Parkanlage an den Ufern der Saale, wo sich das Ernst-Abbé-Sportfeld befindet. Doch das Paradies ist in Gefahr, denn die wirtschaftliche Situation des Klubs ist alles andere als himmlisch. Und sportlich schwebt der dreimalige Meister der DDR auch nicht gerade auf Wolke Sieben. Am 9. November erklärte der Präsident des FC Carl Zeiss, Peter Schreiber, seinen Rücktritt. Vor seinem Abgang hatte er die Kassenlage offen gelegt. Allein für die laufende Spielzeit fehlen rund 530.000 Euro. "Dieses Loch im Etat muss dringend gestopft werden, sonst droht spätestens im März die Zahlungsunfähigkeit", sagte Schreiber.
Die soll nun Hartmut Beyer verhindern, der am Mittwoch zum Präsidenten gewählt wurde. Doch alle Bemühungen würden vergeblich sein, sollte am Saisonende der Abstieg stehen. Nur noch drei Punkte beträgt der Vorsprung auf Platz 18 vor dem Kellerduell am Samstag (Anstoß 14Uhr) gegen den WSV. "Das wird eine ganz schwere Aufgabe. Ich habe den WSV in Ingolstadt beobachtet. Dort haben sie gewonnen, weil sie als kompakte Einheit standen", sagte Trainer René van Eck. Der 43-Jährige aus Rotterdam war im März bei den Thüringern entlassen worden, löste aber im Sommer seinen Nachfolger Marc Fascher wieder ab. Angeblich konnte er das bessere Konzept vorlegen. Die Wahrheit ist wohl, dass van Eck durch seinen bis 2011 gültigen Vertrag die billigere Lösung war.
Bereits am Freitag reiste der WSV ohne die beiden verletzten Spieler Fatmir Vata und Victor Hugo Lorenzón in Richtung Thüringen. Für Lorenzón wird vermutlich Mario Neunaber in die Startformation rücken.