WSV-Party soll weiter gehen

WSV-Trainer Uwe Fuchs schenkt der zuletzt erfolgreichen Anfangsformation auch im Heimspiel gegen Erfurt das Vertrauen.

Wuppertal. Die Party soll weiter gehen: Ähnlich wie in Düsseldorf, als die WSV-Fans die Spieler noch lange nach Spielschluss feierten, soll jetzt endlich auch das Stadion am Zoo bei ordentlicher Kulisse mal wieder zum "Freudenhaus" werden. Gast am Samstag (Anstoß 14 Uhr) ist Rot-Weiß Erfurt.

Die Voraussetzungen für eine Fortsetzung der "Gute-Laune-Spiele" sind nicht schlecht. Denn gegen die Thüringer stehen Trainer Uwe Fuchs bis auf Torhüter Christian Maly (nach seiner Handverletzung noch im Aufbautraining) und Martin Oslislo (private Verpflichtung in seiner Heimat Polen) alle Spieler zur Verfügung. Fast logisch, dass die Elf gegen RWE mit der erfolgreichen aus den Spielen gegen Osnabrück und Düsseldorf identisch sein wird. "Die Anfangsformation aus dem Fortuna-Spiel ist favorisiert", bestätigt Fuchs denn auch mit einem Augenzwickern.

Dass die Partie wie jede andere in der verrückten Liga kein Selbstläufer wird, versteht sich von selbst. Zumal mit RWE eine Mannschaft kommt, die punkten muss, um nicht den Anschluss an die oberen Tabellengefilde zu verpassen. Auch Fuchs weiß um die Schwere der Aufgabe. "Erfurt verfügt über eine kampfstarke Mannschaft, die diszipliniert ihr Tor verteidigt. Aber sie verfügen auch über Spieler, die im Mittelfeld und Sturm schnell zum Abschluss kommen können. Es ist wichtig, dass wir kompakt und beharrlich gegen diesen Gegner agieren. Es wird ein Geduldsspiel", sagt Fuchs.

Nach den "Gourmet-Tagen" gegen Osnabrück und Düsseldorf muss der WSV nun beweisen, dass ihm auch die "Hausmannskost" der Liga schmeckt. Fuchs, der die Leistung seiner Mannschaft gegen Fortuna als "oberes Leistungslevel" klassifiziert, ist sich bewusst, dass das Spiel gegen Erfurt nun mental eine andere Herausforderung für seine Akteure darstellt. "Im Vergleich zum Fortuna-Spiel wird es keine Arena geben, werden keine 20 000 Zuschauer da sein und wird kein guter Rasen zur Verfügung stehen. Man muss sich anders auf Erfurt einstellen."

Entspannt sieht Fuchs die Diskussion um die Einwechslung von Martin Oslislo beim Fortuna-Spiel. WSV-Präsident Friedhelm Runge hatte sich bekanntlich darüber geärgert, weil Oslislo nach seinem Kurzeinsatz von drei Minuten für die Oberliga gesperrt war. "Ich bin glücklich, wenn das der einzige Ansatzpunkt für Kritik ist. Das fasse ich als Lob auf", so Fuchs und ergänzt: "Ich würde alles genauso wieder machen."

Bei der Einwechslung von Oslislo sei ihm ein ganzer "Cocktail an Gedanken" durch den Kopf gegangen. So hatte er trotz der 3:1-Führung drei Minuten vor Schluss die Fortuna noch nicht abgeschrieben. "Dass der Schiedsrichter so pünktlich abpfeifen würde, hätte ich nicht gedacht. Ich bin von mehr Nachspielzeit ausgegangen. Dann gehört es zu meiner Philosophie, dass ich trotz einer Führung aggressiv nach vorne spielen lasse. Das kann Oslislo. Ich wollte ihn auch vom süßen Trog des Sieges mitschlecken lassen. Und außerdem ist es für mich wichtiger, dass wir samstags gewinnen, als das was sonntags ist."

Eintrittskarten: In der Elberfelder Rathaus-Galerie veranstaltet der WSV am morgigen Freitag von 14 bis 18 Uhr einen Kartenvorverkauf für das Heimspiel gegen Rot- Weiß Erfurt.

Zooviertel: Zum Spiel gegen Erfurt wird das Zoo-Viertel laut WSV-Manager Thomas Richter nicht gesperrt sein.