WSV schöpft neuen Mut
Niederrheinpokal: Mit 5:0 (2:0) setzen sich die Wuppertaler beim Landesligisten VfLTönisberg durch.
Wuppertal/Krefeld. Es war ein Pflichtsieg im Niederrheinpokal, der beim Wuppertaler SV wieder Hoffnungen auf bessere Zeiten geweckt hat. Mit 5:0 (2:0) bezwang der Drittligist den Landesligisten VfL Tönisberg und muss nun im Halbfinale beim alten Rivalen RW Essen antreten. Diese Partie wird vermutlich für Anfang Mai angesetzt. Zu einem Zeitpunkt, an dem der WSV unbedingt noch im Rennen um den Klassenerhalt in der 3.Liga sein will.
Und dafür stehen die Chancen seit Mittwochabend wieder besser, denn die Konkurrenten im Abstiegskampf bezogen Niederlagen. So verlor Werder BremenII sein Heimspiel gegen Braunschweig mit 0:3. Und Borussia Dortmund II unterlag mit 2:3 in Dresden. Der WSV, der ein Spiel weniger ausgetragen hat, liegt damit weiterhin fünf Punkte hinter Dortmund und sieben hinter Bremen zurück.
Warum der WSV in der Liga zurzeit zu den heißen Abstiegskandidaten zählt, wurde Mittwochabend in der Krefelder Grotenburg allerdings in der ersten halben Stunde deutlich. Gegen den harmlosen Landesligisten, der voll auf seine robuste Abwehr baute, taten sich die Wuppertaler zunächst sehr schwer.
Dabei hatte Peter Radojewski die Mannschaft im 4-1-3-2-System offensiver aufgestellt als zuletzt in Braunschweig. Erst nach einer für die mitgereisten Fans quälend langen Anlaufphase brach Andrés Formento (38.) den Bann. Dabei profitierte der Argentinier von einem Abwehrfehler der Gastgeber, die sich wenige Minuten später nach einer Ecke auch noch den zweiten Gegentreffer vor der Pause einfingen.
Formento verlängerte den Ball per Kopf und der kurz zuvor für den verletzten Marvin Braun eingewechselte Ken Asaeda (41.) stand am Fünfer goldrichtig. Spätestens nach dem Doppelschlag durch Romas Dressler (54., 61.) konnte auf dem holprigen Rasen des Grotenburg-Stadions die Einstimmung auf das vorentscheidende Abstiegsendspiel gegen Werder Bremen II (Samstag 14 Uhr, Stadion am Zoo) beginnen.
"Ich bin mit dem Ergebnis hochzufrieden. Wir haben uns zunächst schwer getan, weil Tönisberg tief in der Abwehr gestanden hat. Nach der Pause gab es gute spielerische Elemente. Wunderbar die Tore von Romas Dressler, der aufgeblüht ist", sagte Trainer Peter Radojewski, der einige neue personelle Optionen sieht.
"Wir wollen am Samstag offensiv spielen und haben nichts mehr zu verlieren." WSV-Präsident Friedhelm Runge sagte zur Trainersuche: "Wir lassen uns Zeit und haben ein gewisses Anforderungsprofil. Unter anderem muss der neue Trainer mit jungen Spielern umgehen können und finanziell zu uns passen." Frustriert klang Runge bezüglich der finanziellen Situation für die kommende Saison. "Alle Aktionen des Wirtschaftsrates sind gescheitert und auch durch die Vermarktungsfirma gab es keine Erfolge. Im Moment sieht es wieder danach aus, dass nur einer bezahlt. Und das bin ich."