WSV schöpft Selbstvertrauen

In Ahlen gelingt der Treffer zum 1:1 durch Tobias Damm in Unterzahl.

Wuppertal. "Wer in einem Loch sitzt, der sollte nicht weiter graben." Der WSV hat das von dem ehemaligen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gerne benutzte Sprichwort vor dem Spiel in Ahlen offensichtlich beherzigt, rechtzeitig die Suche nach den Schuldigen für die Heimschlappen gegen den HSV II und Mönchengladbach II beendet und zunächst einmal die Defensive gestärkt.

In Ahlen trat die Mannschaft als Einheit auf. Anders hätte sie die Nackenschläge durch den Platzverweis von André Wiwerink (35.) und den Gegentreffer von Kevin Großkreutz (53.) auch nicht verkraftet. Eine Woche vor dem Heimspiel gegen Osnabrück ist der WSV wieder konkurrenzfähig. Der Ausgleichstreffer von Tobias Damm (77.) nach einem Abwehrschnitzer von Kaminski war glücklich, doch der Punktgewinn geht wegen der kämpferischen Leistung in Unterzahl in Ordnung. "Zwei Punkte haben wir weggeben und nicht verschenkt, denn den einen hat sich der WSV verdient", lobte auch Ahlens Trainer Heiko Bonan die Moral der Wuppertaler.

Für Druck auf dem Platz hatte der WSV selbst gesorgt. Ungenaues Spiel in die Spitze und gefährliche Ballverluste in der Vorwärtsbewegung (Oslislo) waren ein Manko selbst in der starken ersten halben Stunde. Und wie schon in Lübeck beschwor Michael Stuckmann mit abgefälschten Bällen Gefahr herauf. Der zweite führte zum Gegentreffer. Das waren aber auch schon die einzigen Parallelen zum Debakel in Lübeck. In Ahlen blieb der WSV nicht unten im Loch sitzen.