WSV will in Koblenz nachlegen
An der Mosel soll die Kletterpartie in der Tabelle am Samstag fortgesetzt werden.
Wuppertal/Koblenz. „In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft endlich ihr wahres Gesicht gezeigt. Da wollen wir am Samstag gegen Koblenz anknüpfen“, sagte WSV-Trainer Karsten Hutwelker nach dem 4:0-Erfolg am Dienstag gegen Elversberg erleichtert. Auch ihm ist klar, dass die furiosen zweiten 45 Minuten mit vier wunderschönen Toren nur Wert haben, wenn die Leistung auch am Samstag ab 18 Uhr im Stadion Oberwerth bestätigt wird und der Erfolg bleibt. Sonst könnte für den derzeitigen Tabellenzehnten der Abstand zur Ligaspitze, wo jetzt Schalke II mit fünf Punkten mehr als der WSV rangiert, wieder größer werden.
„Wir schauen aber nur auf uns“, sagt Sportvorstand Jörg Albracht. Er erklärt den Blick auf die Tabellenspitze, wo die Favoriten Trier und 1. FC Köln II überraschend Federn ließen und Rot-Weiss Essen inzwischen mitmischt, vorerst für unwichtig. Auch, dass es am Samstag gegen den alten WSV-Coach Michael Dämgen geht, der nun beim gerade abgestiegenen derzeitigen Tabellenvorletzten Koblenz eine ganz schwierige sportliche Aufgabe hat, sei da nur ein Randaspekt, versichert der stellvertretende Kapitän Tom Moosmayer. „Nachkarten gilt nicht. Weiter punkten lautet die Devise.“
Eine klare Aufwärtstendenz war bereits in Köln zu erkennen. Die Frage, ob es wirklich das wahre Gesicht war, das der WSV nach einer mäßigen ersten Halbzeit gegen Elversberg nach der Pause gezeigt hat, muss aber noch beantwortet werden. Das frühe 1:0 nach dem Wechsel, als der lange Sturmtank Christian Knappmann den beiden Gästeinnenverteidigern energisch den Ball abgeluchst und kraftvoll eingenetzt hatte, spielte dem WSV natürlich in die Karten.
„Dieses Tor hat endlich die Leidenschaft und den Willen gezeigt, die in der Mannschaft stecken“, betonte Hutwelker, der zur Halbzeit noch stocksauer über sein Team gewesen war und in der Kabine laut wurde.
Einer der bereits in den ersten 45 Minuten stark gespielt hatte und das auf der nicht unbedingt gewohnten Position im offensiven linken Mittelfeld, war Ken Asaeda. Mit seiner Dynamik und seinem Kampfgeist hatte er bereits vor zwei Jahren die Herzen des Publikums erobert, nun bewies er auch noch Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne und belohnte sich mit dem herrlichen 2:0.
„Es freut einen natürlich, aber wichtig ist, dass wir gewonnen haben“, sagte er bescheiden dazu, dass ihn die Fans bei seiner Auswechslung mit stehenden Ovationen verabschiedet hatten.
Einen Grund, seine Formation zu ändern hat Karsten Hutwelker also nicht, auch wenn er nicht von einer Stammformation sprechen will. „Es hat bei mir weiter jeder seine Chance“, betont er. Siege sind allerdings wohl die besten Argumente.