Zur Zukunft des WSV herrscht noch Funkstille
Präsident und Manager müssen die Pokalniederlage erst verdauen.
Wuppertal. Während WSV-Präsident Friedhelm Runge nach dem Spiel zu keinem Kommentar bereit war, gab sich Manager Markus Bayertz gesprächiger. "Dieses Spiel war symptomatisch für die ganze Saison. Vorne machen wir die Dinger nicht rein und bekommen hinten dumme Tore", sagte er und ergänzte: "Machen wir nach der Pause das zweite Tor, ist RWE mausetot." Zur Zukunft des WSV wollte er gestern Abend nichts sagen, obwohl der Verein erklärt hatte, sich zu den Geschehnissen der vergangenen Tage zu äußern. "Wir werden uns in den nächsten Tagen zusammensetzen und dann sehen wir weiter", meinte Bayertz. Sicher scheint dagegen die Zukunft von Torhüter Sascha Samulewicz zu sein. Er wird wohl beim WSV bleiben. "Es sieht sehr gut aus", meinte Samulewicz, der das dritte Essener Tor auf seine Kappe nahm. "Den haue ich mir selber rein."
Riesenenttäuschung auch bei Mannschaftskapitän Karsten Fischer: "Nun kann man schon sagen, dass die Saison total versaut ist. Jetzt sind wir auch noch im Pokal ausgeschieden und haben dem Verein Geld verspielt. Das ist eine Katastrophe." Trainer Peter Radojewski sagte: "Die ersten 20Minuten haben wir verschlafen, uns dann Stück für Stück immer besser in den Pokalfight reingearbeitet. Nach der Pause haben wir Druck ausgeübt und hatten drei, vier hochkarätige Chancen, den Sack zuzumachen. Es tut mir für die Mannschaft und die Wuppertaler Fans extrem leid. Der Pokalgewinn wäre extrem wichtig für den Verein gewesen. Trotzdem muss ich ein großes Kompliment machen. In der Zeit, wo ich hier Trainer war, hat die Mannschaft voll mitgezogen."
RWE-Trainer Uwe Erkenbrecher: "Das war ein Duell auf Augenhöhe, das macht uns schon ein bisschen stolz. Die Glücksmomente im richtigen Moment waren bei uns. Lob für Karsten Fischer, der ein sehr gutes Spiel gemacht hat."