BHC gelingt Transfer-Coup

Rückraum-Ass Viktor Szilágyi kommt zur neuen Saison aus Flensburg. Klev, Moen und Knudsen werden den BHC verlassen.

Wuppertal. Als „Transfer-Hammer“ betitelte Donnerstagmittag Pressesprecher Thorsten Hesse die Vorstellung von Viktor Szilágyi als Neuzugang des Handballbundesligisten Bergischer HC. Und ein sichtlich zufriedener Geschäftsführer Stefan Adam nahm diese Vorlage gleich auf. „Ein Meilenstein für den BHC. Einen Spieler seiner Klasse hatten wir noch nicht. Er wird unsere Mannschaft einen großen Schritt nach vorne bringen“, ist der Manager überzeugt.

Am Abend zuvor hatte sich Adam das Auswärtsspiel von Szilágyi mit dessen aktuellem Arbeitgeber Flensburg in Gummersbach angeschaut. Mit sechs Toren war der Österreicher zweitbester Schütze der SG und einer der Garanten des 32:30-Erfolgs. Seine Karriere ist gepflastert mit Erfolgen (siehe Infokasten).

Dass ein Mann wie er zu einem beinahe feststehenden Absteiger wechselt, ist die Ausnahme im Profihandball, von ihm aber gut durchdacht. „Ich habe mit Stefan Adam und HaDe Schmitz sehr intensive und lange Gespräche geführt und mir auch Gedanken über die Risiken eines solchen Wechsels gemacht.

Ich glaube, es ist die richtige Entscheidung“, sagte der 1,96 Meter große Spielmacher, der in der Rückraummitte zu Hause ist, aber auch die anderen Rückraumpositionen bekleiden kann. Natürlich hoffe er weiterhin, dass der BHC den Klassenerhalt schafft, aber eingestellt hat er sich bereits auf die zweite Liga. Freilich nur als Durchgangsstation. Bedingung für seine Zusage sei gewesen, dass der BHC einen Kader zusammenstellt, der die nötige Klasse für den Wiederaufstieg habe.

„Viktor ist ein Mann, der Erfahrung, Klasse und Führungsqualität verkörpert. Eigenschaften, die in unserer Mannschaft rar gesät sind. Das war schon in der zweiten Liga so und jetzt immer noch“, sagt Adam.

Ein Henrik Knudsen hätte zwar auch das Zeug dafür gehabt, wegen seiner Verletzungsprobleme habe er diesem Anforderungspaket aber nicht gerecht werden können. Dass sich die Wege des Dänen und des BHC nun trennen, ist die logische Konsequenz aus Szilágyis Verpflichtung und der Vertragsverlängerung mit Alexander Oelze.

Bereits vor einigen Wochen habe Knudsen (mit der Erstligaoption im Vertrag) das Gespräch gesucht, um Gewissheit über seine Zukunft zu bekommen, berichtet Adam. Das Gespräch sei sehr entspannt und fair verlaufen. Das Resultat ist die Trennung.

Der im Winter geholte Abwehrspezialist Carlos Prieto wird den BHC ebenfalls verlassen. Gerüchten zufolge heuert er beim europäischen Spitzenclub Kopenhagen an. Kristoffer Moen und Kenneth Klev, die in der Gehaltsstruktur des BHC zu den Leistungsträgern gehören, kehren in ihre Heimat zurück und wechseln zum Tabellenführer der norwegischen Liga, Haslum HK.

Beide haben dort eine Perspektive, ihre berufliche und private Zukunft aufzubauen. Hendrik Pekeler zieht es bekanntermaßen zum TBV Lemgo. Ansonsten könnte es darauf hinauszulaufen, dass die restlichen Akteure des aktuellen Kaders beim BHC bleiben.