Der BHC besiegt Magdeburg mit 40:31
Die Bergischen zeigen beim 40:31 gegen den Favoriten großen Sport.
Wuppertal. Einen rauschenden Handballabend erlebten die fast 3000 Zuschauer am Samstagabend in der Uni-Halle. Mit einem niemals erwarteten 40:31 (20:13)-Kantersieg fegten die Handballer des Bergischen HC wie ein Herbststurm über den SC Magdeburg hinweg.
Der BHC setzte damit den Aufwärtstrend der Partien gegen Hamburg, Wetzlar und Melsungen eindrucksvoll fort. Da waren die „Löwen“ noch leer ausgegangen, doch diesmal machten sie fette Beute und setzten eine Duftmarke, die aufhorchen lässt. Aufhorchen ließ übrigens auch der TV Hüttenberg. Im Duell der Mitaufsteiger setzen sich die Hessen trotz eines Drei-Tore-Pausenrückstands mit 29:23 gegen Hildesheim durch. Der Verein mit dem mit Abstand kleinsten Etat der Liga hat damit auch seinen ersten Saisonsieg eingefahren.
Doch zurück zum BHC: 40 Treffer gegen einen etablierten Erstligaclub. Und dann sogar gegen den als abwehrstark bekannten SCM, der in seinen bisherigen Saisonspielen gerade mal 25 Gegentreffer (im Schnitt) kassiert hatte. Bereits nach 35 Minuten hatte der BHC diese Schallmauer durchbrochen und legte anschließend noch kräftig nach.
Überragend waren im Angriff Henrik Knudsen und Kenneth Klev. Während Knudsen dieses Niveau inzwischen schon konstant abruft, war es bei Klev eine regelrechte Leistungsexplosion.
In den Anfangsminuten hatte man ein wenig den Eindruck, als würden die Magdeburger den BHC nicht so recht ernst nehmen, denn bis zum 4:2 für die Hausherren spielten die Ostdeutschen erstaunlich passiv in der Deckung. Richtig zugepackt wurde erst danach. Es war die beste Phase des SC Magdeburg, der bis auf 6:6 herankam. Jens Reinarz hatte zweimal verworfen, Knudsen einen Gegenstoß eher unentschlossen vergeben. Doch das waren keine Aktionen, die die Bergischen an diesem Abend von ihrem Weg abbringen konnten. Ebenso wenig wie Alexander Oelzes verworfener Siebenmeter (plus Nachwurf) gegen den spektakulär parierenden SCM-Keeper Gerrie Eijlers.
Gleich im nächsten Angriff sorgte Klev mit einem weiteren Kracher dafür, dass der Vorsprung weiter anwuchs. Nach Knudsens spektakulärem Gegenstoßtreffer zum 16:10 (nach Superpass von Runar Karason), kochte die Halle. Inzwischen wusste jeder der fast 3000 Zuschauer: Hier ist die große Überraschung möglich!
Zumal Mario Huhnstock im Tor immer wieder Klasseparaden einstreute und weil sich Hendrik Pekeler und Co. auf der Gegenseite bei den wenigen Fehlwürfen mehrfach die Abpraller sicherten und im Nachsetzen versenkten. So wurde der große SC Magdeburg am Ende regelrecht deklassiert.