Zweitliga-Handball: BHC erledigt die Pflichtaufgabe

Gegen Groß-Umstadt gewannen die Bergischen mit 27:23. Bei winterlichen Verhältnissen kamen nur 350 Zuschauer in die Bayer-Halle.

Wuppertal. Einen problemlosen Pflichtsieg verbuchten am Sonntagabend die Handballer des Bergischen HC. Mit 27:23 (14:10) gewann der Erstliga-Aufstiegsaspirant, über dem weiter das Damoklesschwert eines Sechs-Punkte-Abzugs schwebt, gegen den TV Groß-Umstadt.

Wegen der Wintersportverhältnisse im Bergischen hatten sich lediglich 350 Handball-Fans bis in die Sonnborner Bayer-Halle durchgekämpft. Sie erlebten eine schwache Partie, in der es erstaunlich lange dauerte, bis sich die Hausherren etwas deutlicher absetzen konnten. Zwar setzt unter den regelmäßigen BHC-Zuschauern ohnehin niemand mehr voraus, dass es in der 2. Liga Gegner gibt, die die Bergischen grundsätzlich mit zehn oder mehr Treffern aus der Halle werfen, aber so schwer wie sich der BHC gegen Groß-Umstadt tat, kann auch nicht der eigene Maßstab sein.

Dabei ließen sich die Anfangsminuten gut an. Nachdem er in der vergangenen Woche wegen einer Verletzung pausieren musste, sprühte Mittelmann Kristoffer Moen regelrecht vor Tatendrang. Er und Kreisläufer Henning Quade waren hauptverantwortlich für die schnelle 7:3-Führung. Doch es waren insgesamt zu viele unvorbereitete Würfe, die sich einige Akteure nahmen.

Zudem nutzte Trainer HaDe Schmitz die Partie gegen den Außenseiter dazu, einige Dinge auszuprobieren. So ließ er seinen sonst gesetzten Shooter Kenneth Klev die komplette erste Halbzeit draußen und gab stattdessen Jan Behr die Gelegenheit, Spielpraxis auf der halblinken Königsposition zu sammeln. Behr blieb allerdings blass. Ebenso blass war die Siebenmeterbilanz der "Löwen". Vier ihrer fünf Strafwürfe (zweimal Reinarz, Oelze und Vitek verwarfen) wurden eine Beute von Gästekeeper Jens Elsner.

Zur Pause sah das Ergebnis mit 14:10 zwar relativ klar aus, als die Bergischen nach Wiederbeginn mit Würfen von Klev, Moen und Quade aber dreimal völlig unbedrängt scheiterten, gelang es den Umstädtern wieder, auf einen Treffer heranzukommen. Beim 19:18 hatten die Gäste sogar die große Gelegenheit zum Ausgleich, doch Christian Scholz vergab gegen den eingewechselten BHC-Keeper Damian Bungart.

Dieser machte seine Sache auch in der Folge richtig gut. Und im Angriff sorgte dann Kreisläufer Quade für die Entscheidung. Nach Anspiel von Oelze vollendete er erst artistisch im Fallen mit einem Rückhandwurf zum 20:18, einen Angriff später legte der lange Blonde in Bedrängnis den Ball schön am TVG-Schlussmann vorbei ins kurze Eck zum 21:18. Damit war bei den Gästen die Hoffnung auf einen Überraschungscoup endgültig dahin.