Europas Handball führt Videobeweis auf Probe ein
Leipzig (dpa) - Im europäischen Handball wird bei strittigen Torszenen den Videobeweis auf Probe eingeführt. Beim Endrunden-Turnier im EHF-Pokal der Männer wird am 18. und 19. Mai im französischen Nantes eine Torlinien-Technologie eingesetzt.
Das teilte die Europäische Handball-Föderation (EHF) mit.
Eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv überwacht dabei von der Latte aus die komplette Torlinie. Auf Verlangen der Schiedsrichter kann per Videoaufzeichnung aufgelöst werden, ob der Ball komplett hinter der Torlinie war.
Das Überwachungssystem wurde von der Firma Handvision Association in Zusammenarbeit mit dem französischen Handballverband entwickelt und bei verschiedenen Spielen in Frankreich getestet.
Sollten die Schiedsrichter Zweifel haben, ob ein Ball im Tor war, können sie den Videobeweis anfordern. Die strittige Szene wird ihnen dann am Kampfrichter-Tisch vorgespielt. Für die Zeit wird die Partie unterbrochen. Die letztendliche Entscheidung, ob Tor oder nicht, haben die Referees. Der Videobeweis soll ausschließlich in der Torfrage eingesetzt werden.