Gipfeltreffen mit THW Kiel: Löwen wollen Spitze

Mannheim (dpa) - Im Schlüsselspiel der Handball-Bundesliga wollen die Rhein-Neckar Löwen den Durchhänger des THW Kiel nutzen und sich mit einem Erfolg eine optimale Ausgangsposition für den Titelkampf verschaffen.

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„Ich will meinen Teil dazu beitragen, dieses Spiel erfolgreich zu gestalten“, meinte Rechtsaußen Patrick Groetzki vor dem Gipfeltreffen am Mittwoch in Mannheim noch zurückhaltend. Mit einem Sieg im Topspiel können die Löwen den Titelverteidiger von der Spitze verdrängen und schließlich sogar aus eigener Kraft die ersehnte Meisterschaft holen.

„Dass wir mitten im Saisonendspurt tatsächlich auf Platz eins springen können, ist natürlich toll und der Lohn für die bisherigen Leistungen in der Liga und die tägliche Arbeit im Training“, meinte der Nationalspieler des Tabellenzweiten.

Obwohl der THW in den letzten fünf Bundesliga-Partien drei Punkte abgegeben hat, warnte Groetzki. „Natürlich merkt man, dass die Kieler sich schwertun, wenn Leistungsträger verletzt fehlen oder mal nicht so in Tritt kommen. Aber der THW ist immer noch eine Weltklasse-Mannschaft und steht trotz des Umbruchs auf Platz eins“, betonte der 24-Jährige. „Das sagt eigentlich alles.“

Nach der Länderspielpause möchten die Norddeutschen ihre Spitzenposition aber auf keinen Fall hergeben. Denn auch die Verfolger SG Flensburg-Handewitt und HSV Hamburg schielen im Endspurt der Saison noch Richtung Tabellenspitze. „Wir haben in jeder Situation des Spiels einen Plan“, erklärte THW-Kapitän Filip Jicha der „Handballwoche“ selbstbewusst vor den letzten fünf Liga-Hürden.

Die Ausgangslage sei gut. Ex-Nationalspieler Daniel Stephan tippt auf die Kieler und sieht in Jicha den entscheidenden Mann des Top-Duells: „Er wird es richten“, sagte Stephan den „Kieler Nachrichten“ und ergänzte: „Gewinnt der THW, ist die Meisterschaft entschieden.“

Angesichts von elf Ligasiegen in Serie wollen sich die Löwen für den Gipfel gegen den THW auch von der Enttäuschung des Wochenendes nicht länger beeinflussen lassen. Die Mannheimer schieden am Samstag im Halbfinale des DHB-Pokals gegen Flensburg aus und verpassten damit erneut ihren ersten nationalen Titel.

„Wir werden uns Gedanken darüber machen, welche Lehren wir daraus ziehen können. Ich gehe davon aus, dass wir am Mittwoch wieder das echte Löwen-Gesicht sehen werden“, sagte Manager Thorsten Storm nach dem Aus des EHF-Pokalsiegers. In der Champions League dürfen sich die Löwen sogar noch Hoffnungen auf den Titel machen. Aber erst einmal soll gegen Kiel die Bundesliga-Spitze her.