Handball HSG: Das letzte Häuflein der Aufrechten

Im Spitzenspiel gegen Leichlingen verliert der Drittligist 30:36. Trio an der Spitze punktgleich.

Handball: HSG: Das letzte Häuflein der Aufrechten
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der HSG Krefeld gehen im Schlussspurt der 3. Handball-Bundesliga Luft und Spieler aus. Im Spitzenspiel unterlag der Tabellenzweite dem Leichlinger TV mit 30:36 (11:17), der sich in der Tabelle nun punktgleich aufgrund des besseren Vergleichs vor die Krefelder schob. Da Tabellenführer Fredenbeck in Ratingen sich eine 29:32-Niederlage erlaubte, thront das Trio nun gemeinsam mit 36:12-Zählern an der Spitze.

Der Titelkampf um die Westdeutsche Meisterschaft ist also noch lange nicht entschieden. Dennoch hat die HSG aufgrund der vielen Verletzten und erkrankten Spieler für die letzten sechs Spiele personell die schlechteste Ausgangsposition.

Trainer Olaf Mast indes bleibt die Rolle des Schäfchen-Zählers: „Es ist skurril, was sich hier abspielt.“ In Ruch, Görden und Pletz fehlten drei Leistungsträger. Doch dann knickt Michael Heimansfeld in den ersten fünf Minuten mit dem Fuß um und fiel aus. Tim Gentges spielte trotz einer schmerzhaften Zehenprellung und Torhüter Stephan Nippes mit einem grippalen Infekt. Mast: „Am Ende hatte ich noch acht voll einsatzfähige Spieler zur Verfügung.“

Dennoch kämpfte das Häuflein der Aufrechten, verstärkt durch Robin Spickers und Nils Schmidt vom Oberligisten Königshof, bis zum Schluss. Doch gegen die stärkste Auswärtsmannschaft der Liga, die ihre Bilanz auf nun 22:2-Punkte ausbaute, war der personelle Aderlass zu groß. Schon beim Seitenwechsel lag die HSG mit sechs Toren hinten. Eine Wiederholung des Hinspiels, als das Mast-Team diesen Rückstand aufholte und noch gewann, schien möglich. Als Krefelds agilster Angreifer, Maik Schneider, auf 13:18 (35.) verkürzte, keimte kurz Hoffnung bei den 500 Zuschauern auf. Doch die Gäste bestraften jeden Fehler mit Kontern. Schon 15 Minuten vor dem Schlusspfiff war nach dem 28:19 durch LTV-Torjäger Novickis und dem gleich anschließend verworfenen Siebenmeter von David Breuer die Begegnung entschieden.