Handball HSG feiert Rot getränkten Sieg
Von einem Handball-Leckerbissen beim rheinischen Duell zwischen dem TuS Opladen und der HSG Krefeld Niederrhein in der Süd-West Staffel der 3. Liga war nicht viel zu sehen. Das Team von Trainer Mark Schmetz musste beim teuer erkämpften 28:25 (10:14)-Erfolg gegen die motivierten Gastgeber wieder einmal die Erfahrung sammeln, dass es mit halber Kraft keine Punkte zu gewinnen gibt.
Zudem sind alle Gegner gegen das mit etlichen ehemaligen Erst- und Zweitligaspielern gespickte Team aus der Seidenstadt extra motiviert. Erschwerend für den Zweitliga-Aufstiegskandidaten hinzu kam die völlig indiskutable Leistung der Schiedsrichter Marel Herrmann und Nico Schöttelndreier. Ihre kürzliche Berufung in den Perspektivkader des Deutschen Handball Bundes stellte das Duo in dieser Begegnung jedenfalls nicht unter Beweis. Insgesamt verhängten die Referees 17 Zeitstrafen, zehn davon gegen Krefeld. Plus zwei Rote Karten für Ex-Nationalspieler Bastian Roscheck und Abwehrspezialist Matija Mircic auf Seiten der Krefelder.
Zweifelhafte Rote Karte
gegen Bastian Roscheck
Ob die Unparteiischen mit der unberechtigten Roten Karte gegen Roscheck in der 16. Minute insgesamt ein Zeichen setzen wollten, blieb ihr Geheimnis. Die Videoaufnahmen zeigen vielmehr, dass HSG-Youngster Robert Krass eher ein Foul ausübte als sein Abwehrnachbar Roscheck. Bei den Gästen jedenfalls entwickelte sich schon vor dieser Szene in der ersten Hälfte kein geordnetes Handballspiel mehr.
HSG-Sportchef Stefan Meler war angesichts des Auftritts der Mannschaft entsprechend sauer: „Die schwache Schiedsrichterleistung auf beiden Seiten einmal ausgeklammert, kann so eine Leistung in der ersten Hälfte nicht unser Anspruch sein. In der zweiten Hälfte haben wir dann ohne Mircic und Roscheck ein gutes und konzentriertes Spiel gezeigt und einen wichtigen Auswärtssieg eingefahren.“
Luxemburger Nationalspieler
Loic Kaysen ein Aktivposten
Eine Bestnote im HSG-Team verdiente sich nach dem Seitenwechsel Torhüter Sebastian Bartmann, der schnell für Martin Juzbasic ins Team rückte, der zuvor kaum einen Ball zu fassen bekam. Endlich wieder ein Aktivposten war nach längerer Durststrecke der Luxemburger Nationalspieler Loic Kaysen, der auf der Mittelposition Verantwortung übernahm und die entscheidenden Tore zur 26:23- und 27:24-Führung erzielte. Der Sylter Jörn Persson, als bester Torschütze, setzte mit dem Siegtreffer den Schlusspunkt unter eine Begegnung, in der die Krefelder im achten Rückrundenspiel unbesiegt blieben. Zudem blieb Opladen im sechsten Aufeinandertreffen gegen Krefeld erneut ohne Punktgewinn. In 14 Tagen folgt in der Glockenspitzhalle das Gipfeltreffen gegen Tabellenführer Ferndorf.