Ihre Vereinskollegin Kathrin Klaas (ebenfalls Frankfurt/Main) sorgte als Zweite mit 75,48 Metern für einen deutschen Doppelsieg. Platz drei belegte Wenxiu Zhang aus China (73,95), Weltmeisterin Anita Wlodarczyk aus Polen fehlte verletzt.

„Dieses Resultat ist wirklich super. Ich bin sehr happy“, meinte Heidler. „Dabei hatte mir etwas die Frische gefehlt und ich war wie immer in einem Wettkampf auch etwas nervös.“

Erst zwei Tage zuvor hatte die 27-Jährige einen weiteren Sieg in der senegalesischen Hauptstadt Dakar gefeiert, anschließend reiste sie über Madrid und Prag nach Ostrau. Diese Planung war kein Versehen, Heidler wollte mit Blick auf die WM im Sommer in Daegu gezielt den Rhythmus mit zwei Wettkämpfen in drei Tagen simulieren. „Die Anreise war kein Klacks. Aber ich habe es ganz gut hingekriegt. Im Moment lebe ich von einer Mischung aus guter Form und viel Selbstvertrauen.“ Heidler hatte am 21. Mai den Weltrekord auf 79,42 Meter verbessert. Ihr Wurf in Ostrau war der sechstbeste der Leichtathletik-Historie.

Bei den Männern belegte Markus Esser aus Leverkusen mit 78,07 Metern den vierten Platz. Es siegte der Weltjahresbeste Aleksej Zagornji (Russland) mit 80,02 Metern vor dem Ungarn Krisztian Pars (79,29) und dem wieder für Russland startenden ehemaligen DLV-Athleten Sergej Litvinov (78,74). „Im Training hauen die Würfe hin, aber das hier war ein schlechter Wettkampf“, meinte Esser.