IAAF bestätigt Zehnkampf-Topleistung von Hock
Götzis (dpa) - Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat das Zehnkampf-Topresultat von Johannes Hock offiziell bestätigt.
Wie leichtathletik.de berichtete, dürfen die von dem 21-jährigen Leverkusener Anfang Mai bei einem Meeting in Waco/USA erzielten 8293 Punkte in die Weltbestenliste aufgenommen werden. Eine neue Windregel hatte für Verwirrung gesorgt.
Hock hatte mit der Punktezahl die Normen für die WM in Moskau (10. bis 18. August) und die U23-EM in Tampere/Finnland (11. bis 14. Juli) erfüllt.
Auf der Kippe stand die Anerkennung, weil Hock bei seinem Weitsprungsatz auf 7,46 Meter Rückenwind von 3,7 Meter pro Sekunde hatte. Im Durchschnitt blies für ihn über 100 Meter, 110 Meter Hürden und im Weitsprung der Wind 2,1 Meter pro Sekunde von hinten - nach der IAAF-Regel 260/27 (Version 2012-2013) zu viel für eine offizielle Anerkennung. Doch der Athlet hatte Glück: Gemäß einem IAAF-Erlass von Juni 2012 greift im Zehnkampf für die Meldung zu internationalen Titelkämpfen nicht die neue, sondern die alte Wind-Regel 260/27 (Version 2009).
Demnach wird eine Leistung anerkannt, wenn die Windunterstützung pro Disziplin nicht mehr als 4 Meter pro Sekunde beträgt oder wenn der Durchschnitt der Windmessungen einen Wert von 2,0 Metern pro Sekunde nicht überschreitet. Beim Zehnkampf von Johannes Hock ist erster Fall gegeben gewesen.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat Hock bereits in einem Brief die gute Nachricht mitgeteilt. „Wir werden Ihre in Waco erbrachte Zehnkampfleistung sowie Ihre weiteren Zehnkampfergebnisse in 2013 gemäß den Nominierungsrichtlinien in unsere Nominierungsentscheidungen einbeziehen“, schrieb DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen. Anfang Juni will der Student Hock an den US-College-Meisterschaften in Eugene (5. bis 8. Juni) teilnehmen.