Der Große Preis von Kanada: Darauf muss man achten
Montreal (dpa) - Der Große Preis von Kanada gilt als echter Härtetest für die Formel-1-Boliden. Ein Überblick über die Fixpunkte des siebten Saisonrennens am Sonntag.
MERCEDES-DUELL: Am Start wirkt alles wie immer. Lewis Hamilton parkt seinen Silberpfeil vor Nico Rosberg. Zuletzt aber hat der Deutsche zweimal gewonnen. Jetzt will Rosberg mehr - und plant seine erste Attacke gleich zu Beginn. Hamilton hat nach dem Taktik-Fiasko von Monaco, das ihn den Sieg kostete, noch eine Rechnung offen.
VETTEL-JAGD: Eigentlich wollte Ferrari-Mann Sebastian Vettel mit einem verbesserten Motor um den Sieg mitfahren. Nach dem Technik-Problem in der Qualifikation und einer Strafe für ein verbotenes Überholmanöver aber startet der Hesse von ganz weit hinten. Für den WM-Dritten geht es um Schadensbegrenzung.
BREMS-TEST: Auf keinem anderen Kurs werden die Bremsen so beansprucht wie auf dem Circuit Gilles Villeneuve. Lange Geraden, fiese Kurven - die Piloten bringen ihre Bremsen zum Glühen. Im Vorjahr hielt die Mercedes-Technik das nicht aus. Hamilton schied aus, Rosberg schleppte sich gerade noch als Zweiter ins Ziel. Und diesmal?
HÜLK-HOFFNUNG: Nico Hülkenberg fährt zwar immer noch ein veraltetes Force-India-Modell, sicherte sich aber trotzdem Startplatz sieben. Von da sind dank seines starken Mercedes-Motors WM-Punkte drin. Für den Rheinländer wäre ein Positiv-Erlebnis in Kanada auch Stärkung für sein Debüt beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans kommende Woche.
RENN-KAPRIOLEN: Die engen Mauern am Rand konnte schon mancher Fahrer nicht vermeiden. Safety-Car-Phasen sind in Kanada keine Seltenheit, Chaosrennen immer möglich. 2011 erlebte Montreal den längsten Grand Prix der Geschichte, als nach langer Regenpause und letztlich mehr als vier Stunden Jenson Button noch Sebastian Vettel überholte.