Hülkenberg: Tendenz wohl Force India
São Paulo (dpa) - Die Entscheidung über die Formel-1-Zukunft von Nico Hülkenberg steht unmittelbar bevor. Bis allerspätestens Dienstag solle feststehen, für welches Team der 26 Jahre als Emmericher im kommenden Jahr fährt, bestätigte sein Manager Werner Heinz der dpa in São Paulo.
Direkt nach dem Großen Preis von Brasilien werde es noch einmal Gespräche geben. Unterschrieben sei noch nichts, sagte Heinz, dessen Schützling in dieser Saison für Sauber fährt. Neben dem Schweizer Rennstall ist Force India die andere Option.
Laut „auto, motor und sport“ ist die Sache allerdings bereits fix: Hülkenberg werde zu dem indischen Team zurückkehren, das er vor einem Jahr nach nur einer Saison als Stammfahrer Richtung Sauber verlassen hatte. „Wir verhandeln immer noch mit beiden Teams“, meinte Heinz. Er gab allerdings auch zu: „Mir ist es lieber, zu Force India zu gehen und sicher zu sein, dass er fährt. Ich traue das Sauber auch zu, weiß aber nicht, ob ich die Zeit dazu habe.“
Allerdings hatte Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn in Brasilien betont, dass sie davon ausgehe, dass ihr Rennstall in der kommenden Saison finanziell stärker sein werde als zu Beginn dieses Jahres. Offen ist bei dem Schweizer Team gleichwohl noch immer, wie es mit der Partnerschaft mit russischen Sponsoren weitergeht. Die Geldgeber hatten ihren Einstieg damit verbunden, dass der unerfahrene Teenager Sergej Sirotkin im Sauber-Cockpit debütieren soll. Ob es tatsächlich so kommt, ist inzwischen wieder sehr fraglich.
Gegebenenfalls könnte es auch zu einem deutschen Tausch zwischen Sauber und Force India kommen. Bei den Indern hatte Adrian Sutil nach Hülkenbergs Weggang das Cockpit wieder bekommen. Dessen Manager Manfred Zimmermann hatte jüngst betonte, dass Force India nicht die einzige Option seines Schützlings sein. Gerüchten zufolge besuchte Sutil unlängst die Sauber-Teamfabrik in Hinwil.