Zum Abschied ohne Helm: Webber genießt letzte Meter
São Paulo (dpa) - Auf den letzten Metern in einem Formel-1-Auto genoss Mark Webber den Fahrtwind im verschwitzten Haar. Kurz nachdem der 37 Jahre alte Australier beim Großen Preis von Brasilien ins Ziel gekommen war, nahm Webber seinen Helm ab.
Platz zwei zum Abschied, nur geschlagen von Teamrivale und Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel: Webber sagte der Königsklasse des Sports mit Klasse und Stil Goodbye.
„Eine fantastische Karriere, es war brillant mit dir zu arbeiten“, lobte Teamchef Christian Horner, ehe er ihm auf dem Podium die australische Flagge reichte. „Ich möchte mich bei allen im Team bedanken“, sagte Webber, nachdem er während der Champagnerdusche kurzzeitig unfreiwillig die Bodenhaftung verloren hatte.
Den Sieg in seinem 215. Rennen bekam er von Vettel zwar nicht geschenkt, dafür ließ der Heppenheimer seinem Stallrivalen den Vortritt bei den Interviews der ersten Drei. Nachher sagte Vettel: „Ich möchte dem Mark alles Gute wünschen.“
Von Wehmut war bei Webber, der künftig für Porsche Sportwagen fährt, schon vor seinem letzten Start keine Spur zu finden gewesen. „Es ist ein guter Moment, kein trauriger.“ Er spüre Erleichterung, auch wenn es nichts mehr mit dem zehnten Karrieresieg wurde.