Beerbaum siegt in Hamburg in der Global Champions Tour

Hamburg (dpa) - Altmeister Ludger Beerbaum hat die kleine Sieglos-Serie der deutschen Springreiter in der diesjährigen Global Champions Tour beendet. Der 52-Jährige gewann beim Derby-Turnier in Hamburg den mit 300 000 Euro dotierten Großen Preis.

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Im Stechen setzte sich der viermalige Olympiasieger auf Casello mit dem schnellsten fehlerfreien Ritt durch. Der Niederländer Harrie Smolders mit Don und der Kolumbianer Daniel Bluman mit Sancha kamen auf die Plätze zwei und drei. Hamburg war die fünfte von 15 Stationen der Millionenserie.

Für Beerbaum kam der Erfolg mit Casello etwas überraschend. Den 13 Jahre alten Wallach reitet er erst seit Kurzem „Die Kommunikation zwischen uns ist noch nicht perfekt. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau“, meinte der Riesenbecker nach dem Sieg, der ihm 99 000 Euro einbrachte. „Es wurde heute von Runde zu Runde besser.“

Insgesamt hatten acht von 50 Paaren nach zwei fehlerfreien Umläufen das Stechen erreicht. Darunter waren auch Marcus Ehning mit Pret a Tout, der Tour-Führende Christian Ahlmann mit Codex One und Daniel Deußer mit First Class.

Vor über 20 000 Zuschauern im Derbypark legte der Niederländer Smolders als erster Reiter eine Nullrunde vor. Der Konter kam von Beerbaum: Mit Casello flog er über die Hindernisse und setzte die neue Bestzeit. Ehning war mit Pret a Tout zwar etwas schneller, hatte aber einen Abwurf und wurde am Ende Vierter vor Ahlmann. Deußer kam nach acht Strafpunkten auf Rang sieben.

Nach fünf von 15 Etappen der weltweit am höchsten dotierten Serie im Springsport bleibt Ahlmann in der Gesamtwertung vorn, Beerbaum verbesserte sich auf Platz vier.

Zum Abschluss des Turniers wird am Sonntag (14.25 Uhr) das mit 120 000 Euro dotierte 87. deutsche Spring-Derby entschieden. Dabei rechnet sich in ihrer Heimatstadt Janne Friederike Meyer gute Chancen aus, mit ihrer Stute Anna als erste Frau seit 41 Jahren wieder das Blaue Band zu gewinnen. Hoch gehandelt werden auch der dreimalige Derby-Sieger und Vorjahreszweite Andre Thieme mit Quonschbob und der Andre Plath - Dritter 2015 - mit Cosmic Blue.

Christian Glienewinkel kann seinen Überraschungssieg von vor einem Jahr nicht wiederholen. Sein Erfolgspferd Aircare ist verletzt. Der 1250 Meter lange Kurs mit 17 Hindernissen gilt als einer der schwierigsten der Welt.