Dritter Turniersieg: Petkovic triumphiert in Charleston
Charleston (dpa) - Andrea Petkovic hat den größten Triumph ihrer Tennis-Karriere gefeiert und ist mit dem Turniersieg in Charleston in die Fußstapfen von Steffi Graf und Sabine Lisicki getreten.
Die Darmstädterin gewann im Endspiel der WTA-Veranstaltung im US-Bundesstaat South Carolina 7:5, 6:2 gegen die Slowakin Jana Cepelova. Danach feierte die Fed-Cup-Spielerin mit dem obligatorischen Tänzchen und strahlte über das ganze Gesicht.
Vor den Augen ihrer Mutter und ihrer Schwester sprudelte es bei der Siegerehrung nur so aus der Darmstädterin heraus. Ein Sonderlob erhielt ihr neuer Trainer Eric van Harpen. „Er hat es nicht immer leicht mit mir, das ist eine große Belohnung“, sagte Petkovic, die sich im Lauf der Woche immer besser in das Turnier hineingespielt hatte und auf dem grünen Sand sichtlich wohlfühlte. „Ich bin so glücklich, dass mir der erste große Titel hier gelungen ist“, sagte die einstige Top-Ten-Spielerin und hielt die gläserne Siegestrophäe und Blumen unter dem grauen Himmel fest im Arm.
Im Endspiel raubte sie Cepelova - die immerhin die Weltranglisten-Erste Serena Williams bezwungen hatte - mit dem Gewinn des engen ersten Satzes schon viel Moral. Im zweiten Durchgang stand es dann schnell 5:0, nach 1:19 Stunden war die Partie beendet.
Petkovic hatte 2009 in Bad Gastein und 2011 in Straßburg bisher kleinere Turniere für sich entscheiden können. Die von vielen schweren Verletzungen geplagte Weltranglisten-40. wird sich im Ranking nun voraussichtlich wieder unter die Top 30 schieben. Auch Bundestrainerin Barbara Rittner darf sich mit Blick auf das anstehende Fed-Cup-Halbfinale in Australien über den Leistungsschub freuen.
„Unglaubliches Tennis die ganze Woche. Harte Arbeit zahlt sich aus“, twitterte Rittner. Auch die nicht für das Fed-Cup-Halbfinale berücksichtigte Lisicki - im Achtelfinale von Charleston gegen Petkovic chancenlos - gratulierte sofort und freute sich mit. Die Berlinerin war 2009 mit ihrem Überraschungssieg in Charleston ins Rampenlicht getreten. Davor hatte Steffi Graf das gut besetzte Turnier mehrfach gewonnen.