DTB-Präsidentschaft: JP Morgan-Chef kandidiert
Berlin (dpa) - Der Bank-Manager Karl-Georg Altenburg möchte für das Präsidentenamt des Deutschen Tennis Bundes (DTB) kandidieren und Georg von Waldenfels ablösen. Der langjährige DTB-Chef scheidet im Herbst voraussichtlich aus.
Altenburg ist Deutschland-Chef der amerikanischen Investment-Bank JP Morgan und sagte am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa, er sei „unter bestimmten Bedingungen“ zur Kandidatur bereit. Dazu gehöre die Professionalisierung des DTB. Altenburg will mit einem Team antreten, würde das Präsidentenamt aber ehrenamtlich ausüben, da es eine gesellschaftliche Aufgabe sei.
Der DTB müsste künftig allerdings hauptamtlich geführt werden. Das deutsche Tennis biete dafür aufgrund seiner Bedeutung und der Größe des Verbandes auch die Möglichkeiten. „Es gibt den Willen, einen Neuanfang zu machen. Aber das ist keine Revolution oder ein Umsturz“, erklärte Altenburg und betonte: „Wichtig ist, dass wir mit dem bestehenden Präsidium sehr vertrauensvoll zusammenarbeiten und man den Respekt vor dem Amt wahrt.“
Im DTB ist Altenburgs Vorstoß Verbandsangaben zufolge bekannt. Die Kandidaten müssen vom Bundesausschuss vorgeschlagen werden, der das nächste Mal am 23. Juli am Rande des Hamburger ATP-Turniers tagt. Der seit 1999 amtierende Waldenfels äußerte sich am Donnerstag zurückhaltend. „Das gewählte Präsidium wird seine Arbeit bis zu den Wahlen fortsetzen. Wie sich das Präsidium danach zusammensetzen wird, steht gegenwärtig noch nicht fest. Das wird die Mitgliederversammlung im November beschließen“, teilte der 66-Jährige mit, der seinen Abschied nach zwölf Jahren an der Spitze angedeutet hatte.