Birnbacher musste im Vorjahr bei den Olympischen Winterspielen in Kanada in der Staffel zwei Strafrunden drehen und hatte damals die mögliche Medaille fast im Alleingang aus der Hand gegeben. Somit waren die deutschen Biathleten beim Abschied vom damaligen Bundestrainer Frank Ullrich erstmals seit 42 Jahren ohne eine Medaille nach Hause gefahren.

Obwohl die Deutschen den letzten großen Staffel-Titel bei Olympia 2006 in Turin gewannen, geht das Team als einer der Favoriten in das WM-Rennen am Freitag. Nicht zuletzt weil die Männer im WM-Sprint mit vier Top-Ten-Plätzen einen bärenstarken Auftritt abgeliefert hatten. Zudem gab es während der Weltcup-Saison zwei Siege in Oberhof und Antholz.

Birnbacher war bei den Erfolgen krankheitsbedingt jedoch nicht dabei. Dafür überzeugte er bei der WM - war in allen drei Rennen unter den Top Acht. Die Staffelaufstellung wollen die Bundestrainer Mark Kirchner und Fritz Fischer erst in letzter Minute öffentlich machen. „Donnerstag, 16.00 Uhr müssen wir die Meldung abgegeben haben“, sagte Kirchner.

Der gesundheitlich angeschlagene Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer wird wohl eingesetzt werden können. „Wir haben ihn in Watte gepackt und ins Bett gelegt“ sagte Kirchner. Nach dem schweren Einzel-Rennen am Dienstag hatte Peiffer über Probleme mit den Bronchien geklagt.

Neben Deutschland dürften auch die Norweger um den zweimaligen Weltmeister Tarjei Bö, Frankreich, Österreich und Gastgeber Russland bei der Titelvergabe mitmischen.