Jagd auf Doping-Sünder mit neusten Test-Methoden

Ruhpolding (dpa) - Der Biathlon-Weltverband IBU fahndet mit den neusten Test-Methoden nach Doping-Sündern. „Wir machen unser Programm nicht öffentlich, denn das wäre kontraproduktiv“, sagte IBU-Generalsekretärin Nicole Resch.

„Wir machen mehr Tests als erforderlich. Wir fahren ein gutes Programm, das hat uns auch die WADA bestätigt. Wenn jemand dopt, werden wir ihn finden. Für jeden Sport ist es wichtig, dass er ihn sauber hält“, sagte Resch.

Zuletzt hatte Wolfgang Pichler, der Trainer der russischen Biathletinnen, der IBU vorgeworfen, Athleten nicht auf Wachstumshormone zu überprüfen. Getestet, sagte Resch, werde auf alle Substanzen im Code der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. „Plus alle diejenigen, deren Verfahren gerade verabschiedet worden sind“, sagte Resch. Darunter seien unter anderem die Blutdopingmittel EPO, CERA und alle davon abgewandelten Formen sowie Wachstumshormone. Die Anti-Doping-Regeln sind im IBU-Regelwerk manifestiert.

Bei der WM in Ruhpolding werden Urintests mindestens von den vier Erstplatzierten und einem weiteren durch Losverfahren bestimmten Athleten nach dem Wettkampf genommen. Bluttests müssen sich mindestens sechs Athleten vor jedem Wettkampf unterziehen, sie werden per Losverfahren bestimmt. Einbezogen werden alle Biathleten, die zum Zeitpunkt der Auslosung auf der Startliste stehen.

Auch im Biathlon hatte es wiederholt Dopingfälle gegeben. Seit 2006 wurden vier russische Spitzen-Athleten des Dopings überführt und gesperrt. Die Finnin Kaisa Varis wurde 2008 als Wiederholungstäterin lebenslang vom Sport ausgeschlossen. Auch die Österreicher Wolfgang Perner und Wolfgang Rottmann wurden wegen Blutdopings gesperrt.