Grotheer und Jungk kämpfen bei Skeleton-WM um Bronze
Winterberg (dpa) - Die deutschen Skeletonpiloten Christopher Grotheer und Axel Jungk haben bei der WM in Winterberg noch die Chance auf die Bronzemedaille.
Das Rennen um den WM-Titel ist wie erwartet ein Duell zwischen dem lettischen Weltcup-Gesamtsieger Martins Dukurs und Titelverteidiger und Olympiasieger Alexander Tretjakow aus Russland.
Nach zwei von vier Läufen hat der Oberhofer Grotheer nur 0,21 Sekunden Rückstand auf den drittplatzierten Letten Tomass Dukurs. Vier Hundertstelsekunden dahinter liegt der Riesaer Jungk. Der führende Martins Dukurs hat zur Halbzeit nur 17 Hundertstelsekunden Vorsprung vor Tretjakow. Kilian von Schleinitz aus Königssee geht als Achter in die letzten beiden Läufe am Freitag. Sein Vereinskollege Martin Rosenberger liegt auf Platz 16.
„Ich arbeite an mir, damit ich das Loch zu den Großen schließen kann“, sagte Junioren-Weltmeister Grotheer, der sich im zweiten Durchgang mit einem starken Lauf von Rang sechs auf Platz vier verbesserte. „Eine Medaille wird schwer, der Tomass startet gut, fährt gut und ist mit Olympia- und WM-Teilnahmen sehr erfahren. Wir können nur unser Bestmögliches geben, und vielleicht springt am Ende doch noch eine Medaille heraus“, sagte der Oberhofer.
Skeleton-Cheftrainer Jens Müller hatte vor den Titelkämpfen gute Anschlussplatzierungen gefordert, da das deutsche Skeletonteam nach dem medaillenlosen Abschneiden in Sotschi einen Verjüngungsprozess mit sprintschnellen Athleten begonnen hat.
So überzeugte WM-Debütant Jungk mit Weltklassezeiten am Start, leistete sich aber in der Bahn einige Patzer. „Meine beiden Läufe waren gut, aber nicht sehr gut. Ich hatte überall kleine Fehler“, sagte Jungk, der in der abgelaufenen Weltcup-Saison als Gesamtdritter hinter den Dukurs-Brüder den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere feierte. Doch eine WM über vier Läufe ist eben etwas anderes. „Man liegt etwas verkrampfter, etwas steifer auf dem Schlitten. Ich hoffe, morgen kann ich das abstellen, und dann könnte nach vorne noch etwas drin sein“, sagte der Sachse.