Cologna Weltmeister im Skiathlon - Angerer Neunter
Val di Fiemme (dpa) - Tobias Angerer hat eine erhoffte WM-Medaille im Skiathlon über 30 Kilometer verpasst. Der 35-Jährige aus Vachendorf erreichte am Samstag nach jeweils 15 Kilometern in der klassischen und freien Technik als Neunter das Ziel.
Angerers Rückstand auf Weltmeister Dario Cologna betrug 12,4 Sekunden. Der Schweizer holte sich in 1:13:09,3 Stunden seinen ersten WM-Titel. Silber ging an den Norweger Martin Johnsrud Sundby, Bronze holte dessen Landsmann Sjur Roethe. Hannes Dotzler aus Sonthofen belegte den 24. Platz, Jens Filbrich aus Frankenhain wurde 34. Der Oberwiesenthaler Andy Kühne landete weit abgeschlagen auf Rang 47.
Freuen konnte sich der 35 Jahre alte Vachendorfer über das Top-Ten-Ergebnis nicht so richtig. „Im Großen und Ganzen muss ich zufrieden sein. Aber ich wollte mehr, da bin ich ehrlich“, sagte der Bayer. Der Schweizer Dario Cologna stürmte über zweimal 15 Kilometer in der klassischen und freien Technik zu seinem ersten WM-Titel und verhinderte damit einen kompletten Triumph der Norweger, die durch Martin Johnsrud Sundby und Sjur Roethe Silber und Bronze gewannen. Für Superstar Petter Northug blieb nur Rang vier. „Er hat gezeigt, dass er der Beste ist. Jetzt hat er alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt“, würdigte Angerer den neuen Weltmeister.
In einem taktischen Männer-Rennen war Angerer zwar stets auf der Höhe, aber nie ganz vorne dabei. „Ich dachte, ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Ich war einen Tick zu weit hinten drin. Das sind die Nuancen, die dir fehlen, um ganz nach vorne zu kommen“, analysierte der Bayer.
Als Cologna in der Endphase den Turbo zündete, musste Angerer abreißen lassen. „Ich war am Limit. Vielleicht habe ich auf der ersten Skating-Runde zu viel investiert“, erklärte der Oldie. Bundestrainer Frank Ullrich war dennoch angetan von Angerers Leistung. „Kompliment an Tobi, er hat sich hier unglaublich in Szene gesetzt. Zum Schluss war er etwas eingeklemmt“, sagte Ullrich.
Ein couragiertes Rennen lief auch Hannes Dotzler. Zwei Tage vor seinem 23. Geburtstag landete der Allgäuer auf Rang 24. „Auf der Klassik-Strecke war er sehr gut. Für diesen jungen Athleten war das großartig. Er wird sich weiterentwickeln und noch viel Spaß machen“, lobte Ullrich.