Bundesanwalt: Kein NSU-Kontakt zum Verfassungsschutz

Karlsruhe (dpa) - Die Bundesanwaltschaft hat bislang keine Hinweise darauf, dass die mutmaßlichen Neonazi-Terroristen der NSU Verbindungen zum Thüringer Verfassungsschutz hatten.

„Uns liegen keine Anhaltspunkte vor, die diese Behauptung stützten könnten“, sagte der amtierende Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum in einem Interview mit der Zeitung „Badische Neueste Nachrichten“ (Mittwoch).

Die Ermittler gehen nach Angaben von Griesbaum bislang davon aus, dass die Terrorgruppe nur aus drei Menschen bestand: den zwei Männern, die sich erschossen haben, und der Frau, die in Untersuchungshaft sitzt. Der vierte Mann, gegen den Haftbefehl erlassen worden sei, gelte als Unterstützer. „Wir widmen uns aber auch weiterhin intensiv dem Umfeld des Trios“, sagte Griesbaum.

Auch werde weiterhin untersucht, ob dem Trio weitere Taten zur Last gelegt werden müssten, darunter das Attentat auf den damaligen Passauer Polizeichef Alois Mannichl. Er war im Dezember 2008 in seiner Wohnung niedergestochen worden. „Selbstverständlich gehen wir allen greifbaren Hinweisen nach. Eine Zusammenhang mit dem Fall Mannichl vermag ich allerdings bislang nicht zu erkennen.“

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