CSU lehnt Udes Rücktrittsforderungen ab

München (dpa) - Die CSU hat die Rücktrittsforderungen des bayerischen SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude an fünf Kabinettsmitglieder abgelehnt.

„Das ist nichts anderes als ein übles und durchsichtiges Wahlkampfmanöver von Ude“, erklärte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt am Freitag. „Es wird Ude damit nicht gelingen, von der erheblichen Mitverstrickung von SPD-Abgeordneten abzulenken.“ Ude solle lieber dafür sorgen, dass die Aufklärung bei der SPD in Gang komme.

Auch der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) kritisierte Ude: „Von einer schweren Regierungskrise zu sprechen, ist dummes Geschwätz.“ Die Koalition sei „dank der stabilen Rolle der FDP“ handlungsfähig. „Die Selbstbedienung der betroffenen Politiker, egal von welcher politischen Farbe, muss natürlich schnellstens abgestellt werden.“

Ude hatte zwei Ministern und drei Staatssekretären Bereicherung auf Steuerzahlerkosten vorgeworfen und deswegen ihren Rücktritt gefordert. Aber auch drei SPD-Landtagsabgeordnete haben bislang Verwandte beschäftigt. Ude hatte von einer Regierungs- und Parlamentskrise gesprochen.