SPD und Grüne für Aufnahme libyscher Flüchtlinge
Osnabrück (dpa) - Angesichts des Bürgerkrieges in Libyen haben Grüne und SPD die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem nordafrikanischen Land gefordert: „Es wäre ein wichtiges humanitäres Signal auch an andere EU-Staaten, wenn Deutschland 1000 Flüchtlinge als Soforthilfe aufnimmt“
In einem zweiten Schritt gelte es, einen vernünftigen Verteilungsschlüssel innerhalb der EU zu finden, mit dem sich die Flüchtlingsströme aus den Ländern Nordafrikas insgesamt bewältigen ließen, sagte der integrationspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Memet Kilic, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ weiter.
Ähnlich äußerte sich SPD-Innenexperte Sebastian Edathy in der Zeitung. „Die Bundesregierung kann nicht den Widerstand gegen diktatorische Regime begrüßen, sich aber einen schlanken Fuß machen, wenn Menschen dabei in Not geraten.“ Deutschland sei als einwohnerstärkstes Land in Europa bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Nordafrika besonders gefordert. „Auch angesichts dramatisch gesunkener Asylbewerberzahlen in Deutschland würde die Aufnahme eines Kontingents berechtigter Asylbewerber die Integrationskraft des Landes sicher nicht übersteigen.“