Uferstraße in Leichlingen Fünf neue Wohnhäuser: Ausschuss macht den Weg frei

Leichlingen. · An der Uferstraße sollen fünf Mehrfamilienhäuser mit 70 Wohneinheiten entstehen. Eine Lösung für das Parkproblem wird noch gesucht.

So sollen die fünf Häuser an der Uferstraße nach dem Willen von Projektentwickler Paeschke aussehen. Geplant sind 70 Wohnungen.

Foto: Paeschke

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung (ASW) hat am Montagabend grünes Licht für den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan an der Uferstraße gegeben. Abschließend muss zwar der Rat am 16. Mai darüber entscheiden. Doch mit dem ASW-Votum gilt es als wahrscheinlich, dass die Langenfelder Baufirma Paeschke in die konkrete Entwicklung des Grundstücks zwischen Schul-, Ufer- und Poststraße einsteigen kann.

In der Ausschussvorlage heißt es: „Derzeit wird das Plangebiet durch bauliche Anlagen eines Gartenbaubetriebes dominiert. Neben Gewächshäusern sind weitere Gebäude sowie Nebenanlagen der Gärtnerei vorhanden. Der Pflanzenanbau der Gärtnerei wurde bereits eingestellt, die Gewächshäuser stehen leer. Unmittelbar an der Uferstraße befindet sich im Plangebiet ein freistehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit Floristikbetrieb im Erdgeschoss.“

Von den 70 Wohnungen
sind 17 öffentlich gefördert

Die Firma Paeschke plant dort den Bau von fünf Mehrfamilienhäuser mit 70 Wohnungen – meist mit zwei oder drei Zimmern – auf einer Grundfläche von rund 6000 Quadratmetern. 17 Einheiten stehen für den öffentlich geförderten Wohnungsbau zur Verfügung und verbleiben in Paeschkes Eigentum, alle anderen sollen verkauft werden. Geschäftsführer Gernot Paeschke wäre bereit, so schnell wie möglich mit dem Bau zu beginnen.

Das Gesamtvorhaben soll in zwei Abschnitten umgesetzt werden: Die derzeitigen Bewohnerinnen des Wohnhauses könnten demnach in drei bis vier Jahren in eine der Neubauwohnungen des ersten Bauabschnittes umsiedeln, der Betrieb der Gärtnerei Hahn bliebe noch rund vier bis fünf Jahre erhalten. In zwei Reihen sind entlang der Uferstraße vor allem dreigeschossige Gebäude mit Penthäusern geplant. Die Dächer sollen begrünt und eventuell mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Die Erdgeschosswohnungen haben Hausgärten, alle anderen mindestens acht Quadratmeter große Balkone. Stellplätze für Elektrofahrräder an den Gebäuden und in der Tiefgarage sollen die autofreie Mobilität in dieser äußerst zentralen Lage
fördern.

Die Hauptzufahrt zu dem Gesamtkomplex würde über die Uferstraße erfolgen, Fußwege auch auf die Schul- und die Poststraße führen.

CDU und Bürgerliste fordern ein stadtweites Verkehrskonzept

Das Projekt stieß im Ausschuss grundsätzlich auf breite Zustimmung, beim Votum enthielten sich allerdings CDU, BWL und Grüne. Christdemokraten und Bürgerliste wollen vor neuen Aufstellungsbeschlüssen ein Verkehrskonzept für die ganze Stadt durchsetzen, Grüne wünschen sich mehr öffentlich geförderten Wohnraum. „Ich biete an, zusätzlich preisreduzierten Wohnraum zu schaffen“, kam Gernot Paeschke dieser Forderung entgegen. Damit erhöhe sich die Quote des geförderten Wohnraums von 24 auf 30 Prozent.