Deutlich weniger Passagiere auf Inlandsflügen
Wiesbaden (dpa) - In der ersten Hälfte 2013 haben deutlich weniger Menschen auf innerdeutschen Strecken das Flugzeug benutzt. Die Passagierzahl ging unter anderem wegen Flughafen-Streiks im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,0 Prozent auf 11,04 Millionen zurück, so das Statistische Bundesamt.
Einen so starken Rückgang hat es seit dem Krisenjahr 2009 nicht mehr gegeben. Insgesamt sank die Zahl der von deutschen Flughäfen abreisenden Passagiere um 0,5 Prozent auf 47,4 Millionen. Besonders gefragt waren Flüge nach Übersee, die um 2,4 Prozent zulegten. Unter den europäischen Zielen (plus 1,1 Prozent) konnten vor allem Portugal (plus 8,8) und Griechenland (plus 7,0) gewinnen.
Für das Gesamtjahr rechnet der Flughafenverband ADV noch mit einem kleinen Zuwachs von 0,4 Prozent auf erneut mehr als 200 Millionen Passagiere. Im ersten Halbjahr hatten aus Verbandssicht mehrere Streiks sowie schwierige Witterungsbedingungen und einzelne Streckenstreichungen den Flugverkehr gedämpft. Nur noch 6 von 22 deutschen Verkehrsflughäfen rechnen für dieses Jahr mit einem Gewinn, hatte der ADV vor einigen Tagen berichtet. Die Luftverkehrswirtschaft verlangt daher die Abschaffung der Luftverkehrssteuer, die auf jedes Ticket von deutschen Flughäfen fällig ist.