Leitlinien NRW-Regierung wirbt für Industrie
Düsseldorf · Leitlinien sollen Unternehmen neue Akzeptanz verschaffen. Armin Laschet (CDU) ist gegen eine Zerschlagung von Thyssenkrupp.
Die schwarz-gelbe Landesregierung in NRW will den Industriebetrieben zu mehr Akzeptanz verhelfen. „Wir sehen die Industrie nicht als Problem, sondern als wichtigen Motor zur Lösung unserer aktuellen Herausforderung durch Globalisierung, Digitalisierung und Neo-Ökologie“, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Donnerstag in Düsseldorf. Alle Ministerien haben sich gemeinsam mit Arbeitgebern, Gewerkschaften und Kammern auf industriepolitische Leitlinien verständigt. Erstmals liege damit ein von allen Ressorts getragenes Bekenntnis zur Bedeutung der Industrie in NRW vor, so Pinkwart. Sein Vorgänger Garrelt Duin (SPD) war mit einem ähnlichen Vorstoß am damaligen Koalitionspartner, den Grünen, gescheitert.
„Wenn nahezu jedes Vorhaben bekämpft und beklagt wird, läuft etwas schief“, sagte Anja Weber, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes in NRW. „Wir können in NRW die Technologien entwickeln, die CO2-Neutralität möglich machen.“ NRW-Unternehmerpräsident Arndt Kirchhoff sprach von „jahrelanger Verhinderungspolitik“ unter Rot-Grün, unter deren Folgen das Land noch leide. Die Industrie biete Lösungen für Klima- und Umweltschutz.
Angesichts der Turbulenzen an der Spitze von Thyssenkrupp hatte sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) zuvor für den Erhalt des Konzerns ausgesprochen. „Es muss alles getan werden, dass es nicht zur Zerschlagung kommt und dass das Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt.“