BMW 3er: Fit gemacht für die zweite Halbzeit
Der Bestseller soll mit gründlichem Facelift seinen Spitzenplatz behaupten.
Düsseldorf. Im Reigen der deutschen Mittelklässler ist die BMW 3er-Reihe mittlerweile das am längsten angebotene Modell. Zur Mitte ihres Lebenszyklus blasen Limousine und Kombi daher nun mit überarbeitetem Design und neuem Dieselmotor zum Angriff gegen die erst kürzlich komplett neu aufgelegten Wettbewerber Audi A4 und Mercedes- Benz C-Klasse. Der Einstiegspreis steigt um 700 Euro auf 28 000 Euro.
In seinem gelifteten Gesicht trägt der bislang eher grimmige Münchner nun einen freundlich lächelnden unteren Lufteinlass. Außerdem gibt es neue Scheinwerfer, eine verbreiterte Spur an der Hinterachse und zwei Bügelfalten auf der Motorhaube. Die Vordersitze sind mit crashaktiven Kopfstützen ausgerüstet, die sich bei einer Heckkollision um bis zu sechs Zentimeter nach vorn und bis vier Zentimeter nach oben bewegen, um die Halswirbel zu schützen.
Nachgebessert wurde zudem das häufig als umständlich kritisierte Bediensystem "iDrive", mit dem unter anderem Radio, Klimaanlage und Navi eingestellt werden. Der zentrale Drehknopf lässt sich jetzt leicht ertasten, intuitiv in alle Richtungen drehen und drücken. Mit ein wenig Übung sind die wichtigsten Funktionen auch für Fahrer zu erlernen, die nicht mit der Nintendo-Videospielkonsole groß geworden sind. Neu sind acht individuell belegbare Tasten, die den direkten Zugriff auf einen bestimmten Radiosender oder häufige Navi-Ziele ermöglichen.
Keine Wünsche lässt die weiterhin große Motorenpalette offen. Fünf Vier- und Sechszylinder-Benziner mit Leistungswerten von 105 kW/143 PS bis 225 kW/306 PS stehen zur Wahl. Hinzu kommen fünf Diesel-Triebwerke mit vier und sechs Zylindern, die ein Leistungsband von 105 kW/143 PS bis 210 kW/286 PS abdecken.
Ein technischer Leckerbissen ist der sehr leise und überaus antrittsstarke, neu entwickelte Motor im BMW 330d. Der Reihensechszylinder bringt es auf 180 kW/245 PS und begnügt sich mit 5,7 Litern Treibstoff auf 100 Kilometern. Das sind bei 14 PS mehr Leistung 0,4 Liter weniger Verbrauch als bei dem vergleichbaren Vorgänger- Aggregat. Das Drehmoment erreicht 520 Nm.