Ford Fiesta: Schnittiger Kerl voll Angriffslust
Zu Preisen ab 11 :250 Euro rollt die siebente Generation des Kleinwagens am 11. Oktober zum Händler.
Düsseldorf. Gegen den Trend zu Größenwachstum und Gewichtszunahme hat der Ford Fiesta in der nun siebten Generation im Vergleich zum Vorgänger seine Abmessungen nahezu gehalten und ist dabei auch noch leichter geworden.
Voll im Trend hingegen liegt das spritzige Design des einst unscheinbaren Kölner Kleinwagens. Zu Preisen ab 11 250 Euro tritt er ab dem 11. Oktober mit Motoren zwischen 44 kW/60 PS und 88 kW/120 PS Leistung gegen VW Polo, Opel Corsa und Co. an.
Optisch macht der mit drei oder fünf Türen erhältliche Fiesta einen großen Sprung ins Hier und Jetzt. Der mächtige trapezförmige Kühlergrill und die stark geschlitzten, weit in die Kotflügel gezogenen Scheinwerfer geben ihm ein angriffslustiges Gesicht.
Eine aufsteigende Schulterlinie gepaart mit dem abfallenden Dach sorgt für eine schnittige Keilform. An die sechs Jahre lang gebaute Vorgängergeneration erinnern fast nur noch die Ford-typisch ausgestellten Kotflügel. Dabei verlangt der schnittige Karosseriebau kaum Zugeständnisse an die Alltagstauglichkeit.
Die Übersichtlichkeit nach vorn und zur Seite ist gut, lediglich nach hinten schränkt das kleine Heckfenster den Blick beim Rangieren etwas ein. Trotz der windschnittigen Dachschräge gibt es auch im Fond ausreichende Kopffreiheit, wie überhaupt das Platzangebot für die Passagiere großzügig dimensioniert ist.
Der Gepäckraum von 295 Litern kann sich ebenfalls im Klassenvergleich sehen lassen, durch das Umklappen der serienmäßig teilbaren Rückbank stehen 979 Liter zur Verfügung. In ganz neuem Stil kommt der Innenraum daher. Beherrschendes Element ist die Mittelkonsole, auf der sich die Steuerelemente für CDRadio und Telefon finden.
Sie sind im Stil eines Handy- Tastenfeldes gehalten und überzeugen mit guter Bedienbarkeit. Großzügig waren die Entwickler bei den Ablagen. In den Türen lassen sich große 1,5-Liter-Wasserflaschen und Straßenkarten unterbringen, zusätzlich gibt es ein geräumiges Handschuhfach. Für gute Ergonomie sorgt die in Höhe und Länge verstellbare Lenksäule - eine Seltenheit bei Kleinwagen.
Zum Marktstart bilden vier Benzinmotoren und ein Dieseltriebwerk die Antriebspalette. Gegenüber dem Vorgänger wurden die Motoren optimiert, bieten nun mehr Drehmoment und benötigen weniger Kraftstoff. Einstiegstriebwerk ist ein 1,25-Liter- Vierzylinder-Ottomotor mit 44 kW/60 PS Leistung und einem Verbrauch von 5,4 Litern Super auf 100 Kilometern, der auch in der Ausbaustufe mit 60 kW/82 PS erhältlich ist und dort 5,7 Liter Super benötigt.
Beide Triebwerke eignen sich mit ihren eher bescheidenen Fahrleistungen gut für den Stadtverkehr. Mit einem guten Verhältnis von Kosten und Dynamik kommt der 1,4-Liter-Ottomotor mit 71 kW/96 PS daher, dessen Normverbrauch bei 5,7 Litern Super liegt.
Vorläufiger Top-Benziner ist das 1,6-Liter-Triebwerk mit 88 kW/120 PS, das 5,9 Liter Super benötigt. Auf Dieselseite steht ein 1,6-Liter-Aggregat mit 66 kW/90 PS und einem Verbrauch von 4,2 Litern Diesel, der vor allem für den gewerblichen Einsatz und absolute Vielfahrer interessant ist.
Eine verbrauchsoptimierte Sparversion mit rund 3,7 Litern Diesel Verbrauch soll folgen. Neben dem ordentlichen Durchzug überzeugen die Selbstzünder vor allem mit ihrem kultivierten Lauf und dem niedrigen Geräuschniveau, das auf die allgemein gute Dämmung des Fiesta zurückzuführen ist. Auch Abroll- und Windgeräusche halten sich bei allen Versionen in Grenzen.
Punkten kann der Fiesta wie gewohnt beim Fahrwerk. Die relativ straffe Grundabstimmung lässt den kleinen Fronttriebler flott um Kurven wieseln, ohne den Komfort auf welligem Untergrund oder schlechten Straßen vermissen zu lassen.
ANTRIEB vier Benzinmotoren mit 44 kW/60 PS, 60 kW/82 PS, 71 kW/96 PS, 88 kW/120 PS; ein Dieseltriebwerk mit 66 kW/90 PS
VERBRAUCH zwischen 5,4 und 5,9 Liter (Benziner) sowie 4,2 Liter (Diesel)
PREIS ab 11 250 Euro