Mazda 5: Japanischer Klassenkämpfer

Düsseldorf. Großraum-Limousinen haben auch im Zeitalter ernsthafter Ökologie- und Effizienzdiskussionen ihren Reiz nicht verloren. Eher geschieht wohl das Gegenteil. Nachdem Mazda vor einigen Jahren mit dem Mazda 5 ein deutlich größeres und eleganteres Modell auf die Räder stellte, war 2008 die Zeit reif für leichte Retuschen.

Der aktuelle Mazda 5 wirkt deutlich flacher und schlanker. Die Linie der Karosserie läuft sauber und stilsicher bis zum Heck.

Was aber den deutlichsten Qualitätssprung der jüngsten Generation ausmacht, sind die Motoren. Allesamt sind sie auf Sparsamkeit getrimmt, ohne aber Sportlichkeit vermissen zu lassen. Bis zu fünf Prozent Minderverbrauch sind drin, was dem neuen Motormanagement und dem präzise schaltenden Sechsgang-Getriebe (ab 2,0- Liter-Benziner) zu verdanken ist. Der im Test gefahrene 2,0-Liter-Diesel mobilisiert 143 PS (105 kW) und genehmigt sich im Vergleich zum Vorgänger 0,2 Liter Treibstoff weniger. Der in Serie gefilterte 16-V-Selbstzünder läuft äußerst leise und fällt im Fahrbetrieb einzig durch vehemente Beschleunigungsleistungen und kassenschonenden Treibstoffkonsum auf. Aufgrund der Arbeitsweise des Motors und einer neuen Mehrfacheinspritzung reichen dem Zwei- Liter-Triebwerk wenig mehr als sechs Liter auf 100 Kilometer.

Die augenfälligsten Veränderungen passierten im Innenraum des 5er. Statt gewöhnungsbedürftiger Alu- Applikationen erfreuen jetzt wahlweise auch anspruchsvoller schwarzer Kunststoff und schwarzer Klavierlack das Auge. Die fein gezeichneten Instrumente im Cockpit werden erst mit Einschalten der Zündung sichtbar hinterleuchtet. Der Mazda 5 ist wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer lieferbar. Generell lässt sich die dritte Sitzreihe immer formschlüssig im Wagenboden versenken, was einen Standard-Kofferraum von etwa 430 Litern sichert. Preislich schlägt der Mazda 5 in seinem Segment so ziemlich jeden Mitbewerber aus dem Rennen. 20 200 Euro für das 1,8-Liter-Modell sind kaum zu toppen. Selbst in der höchsten Leistungsstufe, motorisiert mit dem stärksten Diesel, sind günstige 27 900 Euro fällig.