Ford Ka: Ein Knirps gewinnt Konturen
Der neue Ka verabschiedet sich von den rundlich-niedlichen Formen des Vorgängers.
Düsseldorf. "Nein, das ,Goldmodell' des Bond-Girls können wir leider nicht zur Verfügung stellen", scherzt Bernhard Mattes, Chef der deutschen Ford- Werke bei der Vorstellung des Ka. Das ukrainische Top- Model Olga Kurylenko spielt im neuen James-Bond-Film "Ein Quantum Trost", der am 6. November Deutschland-Premiere hat, die weibliche Hauptrolle.
Dazu gehört auch, dass sie einen goldfarben schimmernden neuen Ka werbewirksam durch die Gegend kutschiert - aber wenigstens ein paar Szenen aus dem 007-Thriller mit ihr werden eingespielt.
Da wird schon klar: Zwölf Jahre nach der Markteinführung legt die zweite Generation des Cityflitzers das rundlich- niedliche Erscheinungsbild des Vorgängers komplett ab. Mancher aus der Fan-Gemeinde wird es bedauern, war doch der Mini geradezu eine Stil-Ikone. 1,4 Millionen zumeist weibliche Kunden haben sich seit 1996 für die skurrile Knutschkugel entschieden. "Aber", betont Bernhard Mattes, "wir wollten keine Retro-Variante des bisherigen Ka."
So ist der Neue zum selbstbewussten Keilflitzer mit Charakter und Kontur mutiert und damit offenbar Bond-Film-tauglich. Sein nächster Verwandter ist dabei auch sein größter Konkurrent. Denn technisch basiert der Ford Ka auf dem Fiat 500, mit dem er gemeinsam im polnischen Tychy vom Band läuft.
Im Innenraum bietet der Dreitürer, der um zehn Zentimeter nach oben gewachsen ist, ordentlich Platz. Variabilität ist mit der umklappbaren Rückbank auch gegeben, zwischen 241 Liter Laderaum bei voller Bestuhlung und 710 Liter beim Umlegen der Rückbank stehen dann bereit.
Die Cockpitgestaltung ist pfiffig und übersichtlich; auffallend ist die fließende Mittelkonsole mit hochgesetzter Schaltung. Nicht sehr praktisch: Das Kofferraumschloss kann lediglich per Fernbedienung geöffnet werden. Ein manueller Knopf an der Klappe fehlt.
Zwei Vierzylinder bietet Ford für den Ka an, der ab Mitte November in den Schauräumen steht und ab 14. Februar 2009 verkauft wird. Mit 51 kW/69 PS geht der 1,2-Liter-Benziner ans Werk. Spontan und kräftig genug für die Stadt, aber auf bergigen Strecken heißt es dann, das gut schaltbare Fünfgang-Getriebe fleißig zu bedienen.
Im Mix soll er 5,1 Liter verbrauchen. Noch sparsamer ist man mit dem 75-PS-Turbodiesel unterwegs, der lediglich 4,2 Liter schlucken soll. Zudem sorgt der 1,3-Liter-Selbstzünder, den es bisher im Ka nicht gab, schon bei niedrigen Touren über eine gute Beschleunigung und wirkt daher deutlich spritziger als der Benziner.
Der Einstiegspreis liegt bei 9 750 Euro für die Ausstattung Trend, für 1 000 Euro mehr erhält man mit dem Titanium ein ordentlich ausgestattetes Auto mit Klimaanlage, Fensterhebern und Zentralverriegelung.
Der Schleuderschutz ESP kostet Aufpreis. Da soll der Käufer entscheiden, ob er den für die Stadt überhaupt braucht. Ebenso stehen diverse Styling- Pakete gegen eine Extra- Zahlung zur Wahl, wie Rallye- Streifen und spezielle Sitzbezüge, die aus dem Ka ein individuell gestaltetes Designer- Stück machen.
ANTRIEB: Ein 1,2-Liter-Ottomotor mit 51 kW/69 PS und ein 1,3-Liter-Dieselmotor mit 55 kW/75 PS Leistung
VERBRAUCH: 5,1 Liter Super auf 100 km bzw. 4,2 Liter
Diesel auf 100 km
PREISE: Ab 9 750 Euro