Nissan Murano: Der faltenfreie Fremdling

Eine bahnbrechende Raffinesse bringt der Murano ab Werk mit: den selbstreparierenden Lack.

Düsseldorf. Er ist ein seltener, ja fastfremdelnder Gast auf deutschenStraßen, doch wenn esnach Nissan geht, soll sichdas jetzt ändern. Der Soft-Offroader Murano - bishereher in Übersee ein Verkaufsschlager- steht mit frischerOptik ab dem 18. Oktoberbeim Händler.

Abgesehen von dezentenaber eleganten Retuschen fallenam aktuellen Modellkaum Unterschiede zumVorgänger auf. Der Muranoist und bleibt ein faltenfreierSUV, der sich und seinerKlientel jede unnötige Kanteim Blechkleid spart.Deutlich auf Luxuriösitätgetrimmt stimmt beim Muranovor allem das Ambiente.

Der Innenraum ist in seinerklaren Gliederung geschmackvollwie ein Direktorenbüround verwöhnt mitreichlich Leder undSchmuck, auch wenn dasletzte Quäntchen zur Oberklassenoch fehlt. Das elektrischeinstellbare Gestühl isthervorragend abgestimmtauf wohl so ziemlich jedenKörper, trägt ihn weich, abermit solidem Seitenhalt.

Nicht zuletzt trägt der verbesserteBlick aufs Straßengeschehenaber auch zur aktivenVerkehrssicherheit bei.Gute Dienste leisten dabeiübrigens auch zwei Rückfahrkameras,die sich an derHeckklappe und neuerdingsauch (für Kontinental-Europarechts) im Außenspiegelbefinden.

Deren Bilder werdenauf den Schirm des Navigationsgerätesübertragenund gleichen das kleine Mankodes Wagens aus: die sehrbeschränkte Sicht nach hinten.Im Heck versteckt sich ein400 Liter "großer" Kofferraum,der auch nach Umlegender Rücksitze bestenfalls830 Liter Last fasst.

Aber einKombi will der Murano janicht sein - genauso wenigwie ein Geländewagen, auchwenn er dank Allrad-Automatikdurchaus das Zeug fürsGrobe hat. Die Fahrwerkabstimmungist äußerst harmonisch,die Wankanfälligkeitder Karosserie fällt erfreulichzurückhaltend aus.

Wie bisher - und als einzigverfügbare Motorisierung -brummt im Murano der V-6-Benziner, der nun aber mit255 PS (188 kW) Leistungaufwartet. Das Drehmomentwurde auf 334 Nm erhöht,was eine solide Kraftentfaltungim gesamten Leistungsbereichsicherstellt.

Dabei genießtder Murano-Pilot denUmstand, dass die Verteilungder Kraft über ein stufenlosesCVT-Getriebe geschieht. ImUnterschied zu herkömmlichenAutomatik-Boxen spürtman keine Schaltvorgänge,weil es diese eigentlich auchnicht gibt: Zwei gegensätzlichangeordnete Getriebekegelsorgen dafür, dass der Motorkontinuierlich in der idealenAbstimmung von Kraft,Drehzahl und Tempo läuft.

Hektische Schaltvorgänge -etwa bei Bergauf-Fahrt - findennicht statt. Freude solldadurch auch an der Zapfsäuleaufkommen, weil derVerbrauch auf knapp elf LiterSuper gedrückt werdenkonnte. Allerdings dürftendas eher Idealwerte sein. Ab2010 soll es den Murano auchmit einem Diesel geben.

Eine bahnbrechendeRaffinesse bringt der Muranoab Werk mit: den selbstreparierendenLack. Eine spezielleKlarlackschicht über dereigentlichen Farbhaut hat dieFähigkeit, kleinere und nichtallzu tiefe Kratzer unter Nutzungder Sonnenwärme wiederauszugleichen.

Wer 46 740 Euro auf demKonto entbehren kann, darfdann beim Nissan-Händlervorsprechen. Dafür zeigt dieserihm den Basis-Murano,der schon üppig ausgestattetist. Für 3 700 Euro mehr sindBi-Xenon-Licht, Dunkelglasab B-Säule und eine wuchtigeBose-Soundanlage mit elfBoxen als Executive-Versionverfügbar.

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