Mazda6 Kombi: Ein japanischer Lademeister
Ein halbes Jahr nach dem Start der Madza6-Limousine kommt nun der Kombi.
<strong>Düsseldorf. Auf dem deutschen Markt gehören Kombis zu den Lieblingen der Kunden. Egal welche Marke, der Kombi verbucht gegenüber dem Stufen- oder Fließheck meist einen Anteil von über 50 Prozent. Dies ist bei Mazda nicht anders: Mit einem Anteil von 70 Prozent ist der Mazda6 Kombi die begehrteste Karosserieversion. Jetzt steht der Nachfolger in den Startlöchern, der aus produktionstechnischen Gründen erst ein halbes Jahr nach dem Stufenheck auf den deutschen Markt kommt. Der neue Mazda6 kann sich im Kreise der Wettbewerber sehen lassen. Mit der dynamisch gezeichneten Karosserie macht der Japaner eine ebenso gute Figur wie mit dem geräumigen Innenraum. In der Mittelklasse hängt der Mazda mittlerweile den Toyota Avensis ab und liegt auf Augenhöhe mit dem Opel Vectra. Allerdings wird wohl diese Freude nicht lange währen, der Avensis-Nachfolger geht im Herbst 2008 an den Start und der Vectra ist eher ein alter Bekannter. Mit dem neuen Mazda6 Kombi, der mit einem Radstand von 2,75 Meter und einer Länge von 4,76 Meter ein Plus von 75 Millimetern gegenüber dem Vorgänger verbucht, bekommt das Segment frischen Wind. In Deutschland glaubt Mazda nach den Erfahrungen der Vergangenheit, dass 60 Prozent der Käufer den Dieselmotor wählen, den es ausschließlich in der Kombination mit dem manuellen Sechsganggetriebe gibt. Mazda hat es vermieden, in das Motorenregal der Konzern-Mutter Ford zu greifen - schade. Dort steht sehr wohl ein 2,0-Liter Diesel (130 PS) mit einer modernen Automatik zur Verfügung und ein kräftigerer 2,2-Liter Turbodiesel mit 175 PS ebenso. Dennoch enttäuscht der hauseigene Mazda-Diesel nicht. In Kombination mit der Ausstattung "Dynamic" macht der Mazda6 (30 000 Euro) einen flotten Eindruck, wenn auch der Kombi ohne jegliche Beladung (Zuladung beträgt 565 kg) von uns gefahren wurde. Das maximale Drehmoment von 330 Nm erreicht der 2.0 MZR-CD bei 2 000 Umdrehungen pro Minute und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 198 km/h. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 5,7 Litern auf 100 km (CO2-Ausstoß 151 g/km) soll der Lademeister sparsam mit dem Kraftstoff umgehen. Der Mazda6 Kombi tritt auch gegen den Ford Mondeo Turnier (Radstand 2,85 Meter bei einer Länge von 4,83 Meter) an. Von der Seite wie auch im Heckbereich sehen beide Kombis wie Zwillinge aus. Dies ist kein Nachteil, so ist auch das Ladevolumen von 519 bis 1 751 Liter beim Mazda6 Kombi auf dem Niveau des Ford Mondeo Turnier. Die Ladeflächenlänge des Mazda6 Kombi beträgt 1,92 Meter, zuvor lassen sich die Rücksitzlehnen mit einem Handgriff blitzschnell umklappen. Eine clevere Lösung ist die Technik der Kofferraumabdeckung: Zum Be- und Entladen muss die Abdeckung nicht manuell verschoben werden. Sie tut dies beim Betätigen der Heckklappe automatisch. Die Abdeckung besteht aus einem netzartigen Material, durch das man bei geöffneter Heckklappe hindurchsehen kann und zusätzlich als Wind- und Wärmeschutz für die Insassen dient. Man kann zwischen drei Vierzylinder-Benzinern (120 PS/88 kW, 147 PS/108 kW und 170 PS/125 kW) und einem 2,0-Liter-Turbodiesel (140 PS/103 kW) wählen. Die Preise liegen zwischen 23 400 Euro und 31 000 Euro.
TECHNISCHE DATEN
ANTRIEB Drei Vierzylinder- Benziner (120 PS/88 kW, 147 PS/108 kW und 170 PS/125 kW) und ein 2,0-Liter Turbodiesel-Direkteinspritzer (140 PS/103 kW)
PREIS ab 23 400 Euro