Umfrage: Deutschland kein Innovations-Land mehr
München/Berlin (dpa) - Deutschland halten 59 Prozent seiner Bewohner im Vergleich zu anderen Ländern für innovationsfeindlich. Das ist Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest. Knapp 80 Prozent wünschen sich danach eine verbesserte Kultur, um Deutschland wieder zum Innovationsstandort zu machen.
In neuen IT-Technologien sehen mehr als 50 Prozent der Befragten dabei große Chancen für gesellschaftliche Fortschritte in Bildung, Arbeit und Gesundheitswesen. „Deutschland ist kein Land der Innovationen mehr“, sagte am Donnerstag Ralph Haupter, Geschäftsführer von Microsoft Deutschland.
Der Studie zufolge sind 59 Prozent der Befragten der Meinung, dass andere Länder Deutschland weit voraus seien, hierzulande dagegen neue Ideen nicht genügend gefördert würden. Zwar werde viel geforscht, der Allgemeinheit komme das aber nur wenig zugute, schätzen 65,8 Prozent.
Das Software-Unternehmen hatte die Studie bei TNS Infratest in Auftrag gegeben. Insgesamt 1000 Menschen im Alter zwischen 16 und 70 Jahren wurden dafür im Februar befragt. Vor allem durch den demografischen Wandel stehe Deutschland vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen, sagte Haupter. „IT-Innovationen können Lösungen liefern.“ Die Umfrage sollte ein „Startsignal für mehr Innovationen in Deutschland“ sein.