Axel Kober kommt an die Rheinoper

Der Generalmusikdirektor, derzeit noch in Leipzig, startet 2009.

Duisburg. Der künftige Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg heißt Axel Kober, ist 38 Jahre alt und der Wunschkandidat sowohl des künftigen Opernintendanten Christoph Meyer als auch der beiden Rheinopernorchester Düsseldorfer Symphoniker und Duisburger Philharmoniker.

In dieses euphorische Unisono stimmten jedenfalls bei der offiziellen Bekanntmachung im Duisburger Rathaus Meyer sowie Düsseldorfs Kulturdezernent Hans-Georg Lohe und der Orchestervorstand der Düsseldorfer Symphoniker Helmut Huy ein. Auch der Düsseldorfer Ehrendirigent Hans Wallat soll dem Vernehmen nach große Stücke auf Kober halten.

Mit Axel Kober kommt gewiss kein Pultstar internationaler Couleur an den Rhein, doch eilt ihm ein guter Ruf als Teamarbeiters voraus. Christoph Meyer kennt ihn durch eine eineinhalbjährige Zusammenarbeit in Leipzig, wo Kober seit der Spielzeit 2007/2008 das Amt des Musikdirektors der Oper bekleidet. "Es ist die absolute Traumbesetzung, ich kann mir keine bessere vorstellen", schwärmt Meyer. Kober sei jemand, der sich intensiv um das Haus kümmere.

Und bei Kober stoßen Meyer, Orchester und Dezernenten auf entsprechende Gegenliebe: "Ich freue mich wahnsinnig über das Angebot und die einstimmige Wahl."

Der Aufsichtsrat der Rheinoper hat gestern bei seiner Sitzung Axel Kober einstimmig zum GMD berufen. Er soll zum Beginn der Spielzeit 2009/2010 den bisherigen Chefdirigenten John Fiore ablösen.

Kober verfüge über ein umfangreiches Opernrepertoire, das er sich während seiner Zusammenarbeit mit den Dirigenten Hans Wallat, Adam Fischer und Riccardo Chailly aufgebaut habe, sagt Lohe. "Ich freue mich, dass Hans Wallat als Ehrendirigent der Düsseldorfer Symphoniker Axel Kober nachdrücklich empfohlen hat."

Kober wurde 1970 im oberfränkischen Kronach geboren. Sein Kapellmeisterstudium absolvierte er an der Würzburger Musikhochschule bei Peter Falk und dem ehemaligen Rheinopern-Dirigenten Günther Wich.

Sein erstes Engagement führte Kober 1994 an das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin; 1998 bis 2003 dirigierte er am Theater Dortmund; 2003 bis 2007 folgte ein Engagement des Nationaltheaters Mannheim, wo er zahlreiche Premieren dirigierte, u.a. "Wozzeck" und Mozarts "Figaro".

Zu seinen Zusatzqualifikationen gehört eine zweijährige Meisterklasse für Liedbegleitung bei Irvin Gage in Zürich - eine schöne Besonderheit, die sogleich den Wunsch weckt, Kober möge mit ein paar Spitzensängern des Rheinopernensembles eine Lied-Tradition begründen.