Oper: "Peter Grimes" - Welcher Hafen bietet Ruhe?
Mit „Peter Grimes“ von Benjamin Britten gelingt den Wuppertaler Bühnen großes Musiktheater.
Wuppertal. Die friedlich plätschernde See, das vom Sturm gepeitschte und vom Orkan aufgewühlte Meer, das Küsten zerstört und Häuser zum Einstürzen bringt - das ist das Element von Peter Grimes, die Welt, die er versteht. Denn in seinem Dorf ist der Fischer das schwarze Schaf, ein Außenseiter, der den Tod eines jungen Gehilfen auf dem Gewissen haben soll.
Das Meer und seine Stimmungen also sind die wesentlichen Elemente des Dramas - sie bilden die sechs Zwischenmusiken (Sea Interludes) tonmalerisch ab. Das Wuppertaler Sinfonieorchester profitiert in hohem Maße vom Dirigat mit Leidenschaft für diese Musik: Lutz de Veer, der zwingenden Kontakt zum Bühnengeschehen behält und so auch den Sängern verlässlicher Partner ist, überzeugt durch Umsicht und Präzision.
Mit "Peter Grimes" ist den Wuppertalern einmal mehr großes Musik-Theater gelungen, das den Vergleich zu anderen Aufführungen, etwa in Essen oder Wien, nicht zu scheuen braucht.
Drei Std., eine Pause, Auff.: 20.3. (19.30 Uhr) und 6.4. (15 Uhr) sowie 3.5., 11. und 22.6. Karten unter Tel.: 0202/569-4444.