Düsseldorf. Nicht immer gelingt es, einen Star in ein festes Ensemble für eine Produktion einzuklinken. Doch mit Juliane Köhler als Rosalind in "Wie es auch gefällt" ist dem Düsseldorfer Schauspielhaus bestens gelungen. Wenn auch mit kalkuliertem Risiko, denn schon einmal hatte Intendantin Amélie Niermeyer 2003 in Freiburg mit dem Münchner Film- und Bühnenstar diese Shakespeare-Komödie zusammen erarbeitet.

Die Rechnung geht auch in Düsseldorf auf. Juliane Köhler begeistert in der Hosenrolle mit ihrem spitzbübischen Charme und ihrer natürlichen Präsenz, die jedoch auch den anderen Schauspielern genügend Raum lassen. Mit brauner Lockenperücke, Schiebermütze und grauem Anzug passt sie wieder bestens in ihre Filmrollenschublade der burschikosen 30er-Jahre-Frauen aus "Nirgendwo in Afrika" und "Aimee und Jaguar".