Weltrekord gegen Neusser Sparpläne

Schauspieler des Rheinischen Landestheaters (RLT) in Neuss wollen mit Hilfe von Kollegen der Häuser in Düsseldorf, Essen und Bochum gegen die Sparpläne der Stadt Neuss demonstrieren.

Neuss. Spielen, solange die Puste reicht, bereit sein, das Letzte zu geben: Das wollen die Schauspieler des Rheinischen Landestheaters (RLT) in Neuss mit Hilfe von Kollegen der Häuser in Düsseldorf, Essen und Bochum in einer groß angelegten Aktion gegen die Sparpläne der Stadt Neuss demonstrieren. Ab Dienstagabend wollen sie 24 Stunden Theater machen, ohne Pause improvisieren. Das sei ein Weltrekord, heißt es im RLT, dauerte doch selbst die Faust-Inszenierung von Peter Stein im Jahr 2000 "nur" 22 Stunden - mit Pausen.

Die 24-Stunden-Aktion soll Spaß machen und beweisen, mit wie viel Engagement die 100 Mitarbeiter des Theaters für ihr Haus eintreten. Dahinter steht die bereits vom Kulturausschuss beschlossene Kürzung der städtischen Zuschüsse ab 2008. Wie Intendantin Ulrike Schanko im Gespräch mit unserer Zeitung sagte, werde das Landestheater bei Umsetzung der in drei Stufen geplanten Kürzungen das Jahr 2010 nicht mehr erleben. Das RLT finanziert sich wie die drei anderen Landestheater jeweils zur Hälfte aus Landes- und städtischen Zuschüssen. uda